#35 Wahlsysteme im Check

Es ist Wahlsaison in Deutschland und Jiffer und Ingo nehmen dies zum Anlass, über die Unterschiede im deutschen und amerikanischen Wahlsystem zu diskutieren. Im Gegensatz zu Deutschland wird in den USA der Präsident direkt gewählt, weshalb der Wahlkampf stark auf die Personen ausgerichtet ist. Die Kandidaten und Kandidatinnen reisen durch das Land und werden teilweise wie Rockstars gefeiert. Oftmals stehen große Schilder mit den Namen der Wunsch-Kandidat*innen in den amerikanischen Vorgärten, während in Deutschland doch großen Wert auf das Wahlgeheimnis gelegt wird. Für Amerikaner ist der Wahlkampf und die Wahl auch eine Chance auf einen Neubeginn, „change is good“, und die Kandidat*innen mit dem größten Enthusiasmus haben beste Chancen – so, wie man es bei Obama mit seinem „Yes we can!“ oder bei Trump mit dem „Make America great again!“-Slogan erleben konnte. In Deutschland blieben Kohl und Merkel jeweils für 16 Jahre an der Macht und standen eher für Stabilität und Kontinuität als für einen Neuanfang. Kein Wunder also, dass der deutsche Wahlkampf in Amerika größtenteils als langweilig empfunden wird – eine Meinung, die Jiffer allerdings, was die aktuelle Bundestagswahl betrifft, nicht teilt.

Om Podcasten

Ingo Zamperoni ist mit der US-Amerikanerin Jiffer Bourguignon verheiratet. Der Moderator der tagesthemen und die US-Journalistin haben viele Freunde in den Staaten, die sich ideologisch immer mehr voneinander entfernen. Für Jiffers Mutter Lynn ist Trumps Wahlsieg der traurigste Tag in der Geschichte der USA. Ihr Vater Paul hingegen freut sich sehr, die Republikaner haben auch die Mehrheit im Senat gewonnen. Was bedeutet das für die Demokratie und welche Rolle spielt dabei Elon Musk, der reichste Mann der Welt? Ingo und Jiffer analysieren den Machtwechsel aus persönlicher Sicht und beobachten, welche Wahlkampf-Versprechen Präsident Trump tatsächlich umsetzt. Der Podcast erscheint alle 14 Tage neu.