Wie man vor einhundert Jahren in die Zukunft blickte

Prognosen seien immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft beträfen, lautet ein bekanntes Bonmot, das in der Regel dem dänischen Atomphysiker Niels Bohr zugeschrieben wird. Dennoch versuchten sich die Zeitungen in den 1920er Jahren auffallend häufig und gerne an diesem Genre; im besten Fall reflektieren sie dabei die Bedingtheit des eigenen Standpunktes, wie es die Harburger Anzeigen und Nachrichten vom 16. März 1925 taten. Ihr Eindruck, dass die Wirklichkeit die Voraussage zumeist noch übertreffe, mag stimmen oder auch nicht; manche Entwicklungen, die der Artikel für die nächsten fünfzig Jahre prophezeit, soviel sei gespoilert, sind auf jeden Fall auch weitere fünfzig Jahre später noch nicht realisiert. Es liest Rosa Leu.

Om Podcasten

Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.