Diskothek: Carl Philipp Emanuel Bach: Gambensonate g-Moll Wq 88

Zu Lebzeiten war er berühmter als sein Vater: Carl Philipp Emanuel Bach. Seine Musik entsteht in der Zeit der sogenannten «Empfindsamkeit» – auch seine Sonaten für Viola da gamba. Wie sein Vater Johann Sebastian Bach hat auch Carl Philipp Emanuel Bach drei Sonaten für Viola da gamba geschrieben. Doch Mitte des 18. Jahrhunderts galt die Gambe in Deutschland bereits als ein altmodisches Instrument – die Instrumente der Violinfamilie, also Geige, Bratsche und Cello, waren viel moderner, ihr Klang war en vogue. Für diese Instrumente haben die Komponisten eine neue Form entworfen: die Sonate. Carl Philipp Emanuel Bach kombiniert beides – nämlich das altehrwürdige Instrument Gambe mit der neuartigen Form, der Sonate. Seine dritte Sonate für Viola da gamba und obligates Cembalo in g-Moll wird heute sowohl mit Cembalo- als auch mit Hammerflügelbegleitung gespielt. Beide Varianten sind in der Diskothek vertreten; fünf Aufnahmen vergleicht Jenny Berg mit ihren beiden Gästen, der Gambistin Jane Achtman und dem Cembalisten und Organisten Thomas Leininger. Erstausstrahlung: 16.03.2020

Om Podcasten

In der «Diskothek» reden wir über Musik und ihre Interpretationen. Zwei versierte Gäste mit guten Ohren vergleichen im Blindtest verschiedene Aufnahmen eines Werks und exponieren sich mit ihren Urteilen. In mehreren Hörrunden wird die Auswahl immer kleiner, bis die «beste» Aufnahme übrigbleibt – Spiel und Hörschulung zugleich. Die Werke stammen aus allen Epochen der klassischen Musik, vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Leitung: Theresa Beyer Redaktion: Jenny Berg, Annelis Berger (Fachführung), Florian Hauser, Benjamin Herzog, Eva Oertle, Moritz Weber Kontakt: info@srf2kultur.ch