Dmitri Schostakowitsch: Klavierquintett g-Moll op.57

Dmitri Schostakowitschs Musik ist eng mit den Veränderungen der russischen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verknüpft.  Das zeigt sich auch in seinem einzigen Klavierquintett. 1940 komponiert, entstand es am Vorabend des Bruchs Hitlers mit Stalin und somit der Invasion der Deutschen in die Sowjetunion. Unterschwellig ist diese Bedrohung spürbar, die Sätze und ihre Bezeichnungen - das alles steht wie in Anführungsstrichen. Die Musik mit ihrem stark kontrapunktischen Habitus wirkt teilweise sogar scheinbar gelöst und ist dabei doch voller unterdrückter Dramatik. Schostakowitsch erhielt für das Quintett, das die Kritik hymnisch lobte, den Stalin-Preis Erster Klasse. Erstausstrahlung: 07.05.18

Om Podcasten

In der «Diskothek» reden wir über Musik und ihre Interpretationen. Zwei versierte Gäste mit guten Ohren vergleichen im Blindtest verschiedene Aufnahmen eines Werks und exponieren sich mit ihren Urteilen. In mehreren Hörrunden wird die Auswahl immer kleiner, bis die «beste» Aufnahme übrigbleibt – Spiel und Hörschulung zugleich. Die Werke stammen aus allen Epochen der klassischen Musik, vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Leitung: Theresa Beyer Redaktion: Jenny Berg, Annelis Berger (Fachführung), Florian Hauser, Benjamin Herzog, Eva Oertle, Moritz Weber Kontakt: info@srf2kultur.ch