Beziehung auf Zeit – Der Mensch, das untreue Wesen
Auf einmal ist Adi Hütter weg. Weg aus Frankfurt, weg von der Eintracht, zum Ende der Saison. Ein Angebot von Borussia Mönchengladbach war offenbar so attraktiv, dass sich alle Treueschwüre in Luft aufgelöst haben. Dabei hat Hütter noch Anfang des Monats alle Gerüchte weggewischt mit dem Hinweis, für ihn sei doch nur das große Ziel wichtig, mit Eintracht Frankfurt die Qualifikation für die Champions-League zu schaffen. Ein Lied, das wir schon kennen, von Nico Kovac, dem vorherigen Trainer. Die Fans sind jedenfalls enttäuscht. Dabei gehört der Wechsel von Spielern, Managern und Trainern im Sport zum Alltag. Auch in anderen Lebensbereichen ist es mit unserer Treue nicht weit her: Sei es in der Wirtschaft, wenn es um Markentreue geht. Oder in der Politik, wo sich viele Menschen mal für die eine, mal für die andere Partei entscheiden. Verwechseln wir also Treue mit Loyalität? Oder erkennen wir erst im Privaten ihren wahren Wert?