Wie Künstliche Intelligenz beim Klimaschutz und der Erkennung von Fake News hilft

Künstliche Intelligenz wird beim Klimaschutz künftig eine größere Rolle spielen. Ein wichtiger Anwendungsbereich ist die E-Mobilität: Hier können KI-gestützte Batteriemanagement-Systeme helfen, nicht nur das Leben der Batterie im Auto, sondern auch deren Nutzbarkeitsdauer danach deutlich zu verlängern, erzählt Ralf Herbrich. Der KI-Forscher wird sich nach Stationen bei den Tech-Giganten Microsoft, Facebook, Amazon künftig mit dem Einsatz der KI für Nachhaltigkeit beschäftigen. Allerdings kann KI aber auch sehr stromhungrig sein. Herbrich: „Ein Modell zu trainieren, welches von einer Sprache in eine andere übersetzt, verschlingt so viel Energie wie ein ganzer Flug von New York nach San Francisco.“ KI-Technologien könnten weit energiesparender werden: „Unser Gehirn macht es ja vor – und vollbringt mit unter 20 Watt pro Tag unheimliche Leistungen.“ Herbrich sieht große Chancen für Deutschland und Europa, auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz und Klimaschutz künftig einen Wettbewerbsvorteil aufzubauen. „Die Notwendigkeit ist gesellschaftlich offensichtlich, die Expertise ist bei uns, und man sieht ja auch die ersten Investments gehen in die Richtung. Ich bin da sehr optimistisch.“ Neben Nachhaltigkeit erzählt Herbrich im Podcast zudem von seinen vielfältigen Erfahrungen, die er insbesondere bei den US-amerikanischen Technologie-Giganten gesammelt hat. Ein Beispiel ist die Erkennung von Fake News und Bots in sozialen Netzwerken. KI-Lösungen können durchaus dabei helfen, aus allen Inhalten die 2 bis 5 Prozent der problematischen Posts herauszufiltern, ersetzen bislang aber „nicht die Geschichts- und Weltkenntnis von echten Menschen“. Die Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.

Om Podcasten

Im Podcast "Künstliche Intelligenz" sprechen Peter Buxmann und Holger Schmidt mit Gästen über Einsatzfelder der künstlichen Intelligenz in Unternehmen und die Entwicklung neuer datengetriebener Geschäftsmodelle. Peter Buxmann und Holger Schmidt erforschen am Fachgebiet Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Darmstadt die Potenziale der künstlichen Intelligenz und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit.