05.08.2020 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.100 Tote und 4000 Verletzte bei Explosionen in Beirut Zwei gewaltige Explosionen am Hafen haben die libanesische Hauptstadt Beirut erschüttert. Das Rote Kreuz gab die vorläufige Zahl der Toten mit rund 100 an, die der Verletzten mit mehr als 4000. Weite Teile der Stadt sind verwüstet, die Krankenhäuser vollkommen überlastet. Auf Bildern waren unter Trümmern eingeklemmte Menschen zu sehen, viele von ihnen waren blutüberströmt. Regierungschef Hasan Diab mutmaßte, dass 2750 Tonnen Ammoniumnitrat die heftigen Detonationen ausgelöst haben könnten. Das Material, das auch zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden kann, sei seit sechs Jahren ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem Gebäude im Hafen von Beirut gelagert worden, sagte er. Die Explosionen waren auch im 240 Kilometer entfernten Nikosia auf der Mittelmeerinsel Zypern zu spüren. Weltweite Hilfszusagen an den Libanon Nach den verheerenden Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut haben sich Staaten weltweit erschüttert gezeigt und ihre Hilfe angeboten. Auch Kanzlerin Angela Merkel und US-Außenminister Mike Pompeo sprachen den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl aus und boten Unterstützung an. Katar will Feldlazarette zur Versorgung der tausenden Verletzten schicken. Kuwait sagte die Entsendung medizinischer Nothilfe zu. Israel, das sich formell immer noch im Krieg mit dem Nachbarn befindet, bot medizinische und humanitäre Hilfe an. Grundsteinlegung für Hindu-Tempel in Indien Im nordindischen Pilgerort Ayodhya wird an diesem Mittwoch der Grundstein eines umstrittenen Hindu-Tempels am Standort einer zerstörten Moschee gelegt. An der Zeremonie nimmt auch Premierminister Narendra Modi teil. Das Oberste Gericht hatte den Bau im November genehmigt, was zu heftigen Protesten in der muslimischen Bevölkerung führte. Kritiker werfen Modi vor, Indien in einen hindu-nationalistischen Staat verwandeln zu wollen. In Ayodhya wurde 1992 eine Moschee von Hindu-Extremisten zerstört. Bei anschließenden Unruhen wurden mehr als 2000 Menschen getötet, die meisten davon Muslime. Anti-Folter-Komitee appelliert an Erdogan Das Anti-Folter-Komitee des Europarats (CPT) prangert Missstände in türkischen Gefängnissen und Polizeistationen an. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan müsse stärker gegen mutmaßliche Misshandlungen von Festgenommenen in Polizeigewahrsam vorgehen, forderte das CPT-Gremium bei der Vorstellung zweier Berichte zur Lage in türkischen Gefängnissen. In einer Antwort auf den Report wiesen die Behörden die Vorwürfe zurück. Es sei nicht üblich, Geständnisse und Informationen durch die Anwendung von Gewalt zu erhalten, hieß es. Goldpreis übersteigt erstmals Marke von 2000 US-Dollar Der Goldpreis hat erstmals in seiner Geschichte die symbolische Marke von 2000 US-Dollar überschritten. Der Preis für eine Unze (31,1 Gramm) des Edelmetalls stieg am Dienstag zwischenzeitlich auf mehr als 2008 Dollar (rund 1708 Euro). Seit Jahresbeginn verteuerte sich Gold um fast ein Drittel. Den jetzigen Rekordwert begründen Händler auch mit Sorgen der Anleger angesichts der Hängepartie im US-Kongress im Ringen um ein neues Corona-Hilfspaket. Generell gilt Gold angesichts der durch die Pandemie ausgelösten Ungewissheiten für viele als sichere Wertanlage, was den Preis nach oben treibt. Corona lässt Disney-Konzern schwer stürzen Die Corona-Pandemie hat den US-Unterhaltungsriesen Walt Disney tief in die roten Zahlen gebracht. Der Konzern verbuchte im Quartal von April bis Ende Juni einen Verlust von 4,72 Milliarden Dollar (etwa 4 Milliarden Euro), wie ein Sprecher im kalifornischen Burbank mitteilte. Vor einem Jahr hatte es noch einen Nettogewinn von 1,43 Milliarden Dollar gegeben. Der Umsatz schrumpfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 11,78 Milliarden Dollar. Insbesondere Disneys Geschäft mit Vergnügungsparks, Kreuzfahrten und anderen touristischen Attraktionen litt unter der Pandemie.

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