Donald Trumps letztes Gefecht

In weniger als zwei Wochen wird Joe Biden in Washington D. C. den Amtseid ablegen und der 46. Präsident der USA werden. Doch die Nummer 45 verdrängt diesen Tag aus seiner Welt. Donald Trump spricht ohne jegliche Grundlage weiter von Wahlbetrug und dass er die Präsidentschaftswahl klar gewonnen hätte. Selbst, nachdem seine Anhänger am Mittwoch das Kapitol stürmen. Trump geht so weit, dass er in einem unglaublichen einstündigen Telefonat den Staatssekretär des US-Bundesstaates Georgia, Brad Raffensperger, davon zu überzeugen versuchte, das Wahlergebnis zu verändern: "Alles, was ich tun will, ist dies. Ich will nur 11.780 Stimmen finden, was eine mehr ist, als wir haben. Weil wir den Staat gewonnen haben", sagte Trump in dem Gespräch, das die "Washington Post" veröffentlichte. Raffensperger, selbst Republikaner, lehnte das recht höflich ab. Trump nannte ihn daraufhin bei einem Auftritt "verrückt". Und in Georgia hat Trumps Verhalten in den letzten Wochen seiner Amtszeit seiner Partei großen Schaden zugefügt. In der Stichwahl um zwei Senatssitze haben die Konservativen ein Rennen bereits verloren und auch im zweiten Rennen führt der demokratische Kandidat Jon Ossoff. Damit würden die Republikaner ihre Mehrheit im Senat verlieren. Warum der Machtwechsel im Senat so entscheidend ist, diskutieren wir im US-Podcast. Außerdem ordnen wir kurz die Ereignisse vor dem Kapitol ein und beantworten Fragen unserer Hörerinnen und Hörer. Und im "Get Out": der Autor David Sedaris und die Musikerin Janelle Monáe. Der Podcast erscheint wöchentlich immer donnerstags. Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.

Om Podcasten

Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo