Joe Bidens Krisenstrategie

"Wer in Gottes Namen glaubt, dass Putin das Recht hat, neue sogenannte Länder auf dem Territorium seiner Nachbarn auszurufen? Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht." US-Präsident Joe Biden wurde deutlich, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin die prorussischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk in der Ukraine als unabhängige "Volksrepubliken" anerkannt und Truppen in die Region entsendet hat. Die USA sowie Europa haben mit Sanktionen auf die Eskalation reagiert und Biden kündigte weitere Schritte an, sollte Putin weitere Aggressionen zeigen. Der US-Präsident sprach erneut von dem "hohen Preis", den Russland zahlen müsste. Doch ist nach diesem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine, wie Biden es am Dienstag nannte, überhaupt noch eine diplomatische Lösung denkbar? Seit Wochen hat der Präsident vor einem möglichen Angriff auf die Ukraine gewarnt, die Vereinigten Staaten waren überraschend transparent mit ihren Informationen – und Biden aggressiv in seiner Rhetorik. Was die aktuelle Entwicklung für das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Russland bedeutet, wie gut Joe Bidens diplomatische Strategie und wie komplex die innenpolitische Debatte über die künftige US-amerikanische Außenpolitik ist, diskutieren wir im US-Podcast. Und im "Get-out": die neue Staffel der Serie "The Marvelous Mrs. Maisel" und das neue Album "Covers" der US-amerikanischen Sängerin Cat Powers. Der Podcast erscheint alle zwei Wochen donnerstags, die nächste Folge ausnahmsweise erst am 18. März. Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de. Anmerkung der Redaktion: Wir haben diesen Podcast vor den aktuellen Entwicklungen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag aufgenommen. Wir veröffentlichen ihn dennoch, denn viele der Analysen in Bezug auf die inneramerikanische Debatte und das transatlantische Verhältnis haben auch weiterhin Gültigkeit.

Om Podcasten

Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo