Sprache der Gewalt

"Ich werde dich zerstören." Das und noch einiges mehr sagte TJ Ducklo zu einer Reporterin von Politico am Telefon. Tara Palmeri sollte über die Beziehung von Ducklo, einem der stellvertretenden Pressesprecher im Weißen Haus, mit einer Journalistin von Axios recherchieren. Als das Gespräch öffentlich wurde, wurde Ducklo, der sich bei Palmeri entschuldigt hatte, zunächst nur für eine Woche suspendiert. Am vergangenen Wochenende trat der 32-Jährige schließlich zurück. An seinem ersten Tag im Weißen Haus hatte Präsident Joe Biden angekündigt, jeden zu entlassen, der andere Menschen herablassend und respektlos behandeln würde. Und auch die New York Times hat sich nur schrittweise von einem Reporter getrennt. Donald McNeil Jr. hatte auf einer Schülerreise in Peru das N-Wort zitiert. Die Reise liegt bereits drei Jahre zurück, öffentlich wurde es durch die Berichterstattung des Daily Beast. Eine interne Untersuchung hatte McNeil zunächst nur gerügt, bis ihm nun der Rückzug nahegelegt wurde. Seitdem diskutiert nicht nur die Redaktion der NYT über Rassismus und feindliche Arbeitsatmosphäre. Warum beide Fälle relevant sind für die Betrachtung vom Verhältnis Medien und Politik in den USA und in der Debatte um Cancel Culture, diskutieren wir im US-Podcast, einer Coproduktion von ZEIT ONLINE und MDR Aktuell. Und wir sprechen über den Fall Britney Spears, den Kampf um ihre Vormundschaft und die Dokumentation Framing Britney Spears. Außerdem bewerten wir den Ausgang des Impeachments gegen Ex-Präsident Donald Trump. Und im Get-out: die Radiosenderempfehlungen WBGO und WQXR und der Auftritt von Britney Spears, Madonna, Christina Aguilera und Missy Elliott 2003 bei den MTV Video Music Awards. Der Podcast erscheint immer donnerstags. Sie erreichen uns per Mail an okamerica@zeit.de.

Om Podcasten

Das transatlantische Bündnis steckt in der Krise. Donald Trumps Präsidentschaft hat Spuren hinterlassen. Das Coronavirus verheert die USA. Und Demokraten und Republikaner sind zerstritten wie noch nie. Klaus Brinkbäumer und Rieke Havertz lieben die USA, obwohl sie manchmal an ihnen verzweifeln. Klaus Brinkbäumer ist Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. Er war Chefredakteur des "Spiegel" und berichtete für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE aus den USA. Rieke Havertz ist Usa-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. Sie reist regelmäßig für Recherchen in die USA. In diesem Podcast sprechen sie über aktuelle Debatten aus den USA und den Wahlkampf 2024. Aber auch über Burger und Basketball, über das Silicon Valley und den Supreme Court, über Drogen und TV. Denn um US-Politik zu verstehen, muss man die Amerikaner verstehen – mit ihren Leidenschaften, Nöten und Eigenarten. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo