„Poem“ von Selma Meerbaum-Eisinger

Bereits sehr früh las Selma Meerbaum-Eisinger aus Czernowitz in der Bukowina Gedichte von Heinrich Heine und Rainer Maria Rilke. Mit 15 begann sie dann selbst welche zu schreiben, was ihr allerdings nicht lange vergönnt war. 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Familie in das Zwangsarbeitslager Michailowka in der von den Deutschen besetzten Ukraine deportiert. Dort starb sie kurz darauf im Alter von nur 18 Jahren an Flecktyphus. Zurückgelassen hat sie ein Werk von 57 Gedichten, die sie ihrem Freund gewidmet hat, der den Holocaust ebenfalls nicht überlebt hat. Die Lyrik von Selma Meerbaum-Eisinger, einer entfernten Cousine Paul Celans, besticht durch emotionale Tiefe und Stilsicherheit. In ihrem Gedicht „Poem“ stellt die Lyrikerin ihre Liebe, ihre Jugend und ihre Angst vor der politischen Bedrohung auf außergewöhnliche Weise nebeneinander. Aus Anlass des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar erinnert Kerstin Bachtler mit einer Lesung des Gedichts an Selma Meerbaum-Eisinger.

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