Wenn Hausärzt:innen mehr leiden müssen als Spahn - Laura's Aufreger der Woche

Laura ist richtig wütend. Was diese Woche wieder alles los war, lässt einen echt sprachlos zurück.Der Bundesrechnungshof warnt – mal wieder – vor einem massiven Defizit in der Pflegefinanzierung. Und wie immer folgt der Appell: Reformen müssen her.Das Problem: Diese Warnung kommt bei jeder neuen Legislaturperiode, aber wirklich ändern tut sich nichts.Die aktuelle Zahl ist heftig: Bis 2029 rechnet man mit einem Minus von 12,3 Milliarden Euro in der sozialen Pflegeversicherung.Und dann ist da noch die Masken-Affäre rund um Jens Spahn, die wieder hochkocht. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Masken selbst, sondern um die Annexkosten – also alles, was im Hintergrund mitläuft: Lagerung, Verwaltung, Vernichtung, juristische Auseinandersetzungen, Anwaltskosten, Gerichtstermine.Die bisherige Schadenssumme liegt bei über 517 Millionen Euro – und steigt weiter.Zum Vergleich: Für Long Covid-Modellprojekte bei Kindern und Jugendlichen wurde weniger ausgegeben.Laura zieht hier eine klare Linie – und stellt den Fall Dr. Tarek El-Attar daneben. Der kämpft seit Jahren mit den Krankenkassen, weil er Kindern Medikamente verschrieben hat, die Off Label verordnet wurden.Ein bekanntes Problem: Für viele Erkrankungen bei kleinen Kindern gibt es schlicht keine zugelassenen Präparate. Also handeln Ärztinnen und Ärzte verantwortungsvoll – und landen trotzdem vor Gericht.El-Attar zieht sich nach über zehn Jahren Streit vermutlich zurück, zum Ende 2026 könnte er seine Kassenzulassung abgeben.Auch bei anderen Kolleginnen und Kollegen läuft es nicht besser: Ein Arzt erhält einen Regressbescheid, weil er von einem Dauermedikament angeblich zu viel verordnet hat – obwohl klar belegbar war, dass es sich über zwei Jahre ausgeglichen hat.Feiertage, Urlaube, Versorgungslogik – offenbar zählt das alles nicht mehr mit.Und dann bringt der Spitzenverband der Fachärzte noch die rote Karte gegen das Primärarztsystem, mit einer Liste an „roten Linien“.Laura ist überzeugt: Das ist reine Panik. Denn viele Fachärztinnen und Fachärzte brauchen die Verdünnerscheine, also unklare Fälle, die das Wartezimmer füllen.Aber: Ein gut gesteuertes System funktioniert nur mit einer klaren Primärarztstruktur.Nur so lassen sich Ressourcen sinnvoll verteilen – und das geht eben auch mit Hilfe von Physician Assistants und Primary Care Managern, die das System stabilisieren könnten.Zum Glück gibt’s am Ende noch eine gute Nachricht:Laura betreut eine Patientin mit einer SIAD, einer komplexen Hormonstörung.Im Krankenhaus wurde ein Medikament verordnet als Off Label-Use.Der Unterschied: Die Standardtherapie hätte rund 2.500 Euro pro Monat gekostet – das alternativ genutzte Präparat nur 120 Euro.Laura hat sich direkt an die Barmer gewendet – und tatsächlich die Genehmigung für das günstigere und passgenaue Medikament erhalten.Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission:

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5 Minus - Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel. Das Gesundheitssystem kollabiert und das hat Konsequenzen. Darüber spreche ich mit Menschen, um Ideen und Lösungswege zu entwickeln. Denn Politik hat leider in den letzten 20 Jahren bewiesen, dass sie es aus unterschiedlichen Gründen nicht kann. Wir starten einen Versuch. https://linktr.ee/LauraDalhaus