Die Probefahrt des “Monte Olivia”

Der Monte Olivia war im Oktober 1924 bei Blohm&Voss vom Stapel gelaufen und für die großen Südamerika-Fahrten bestimmt. Eine erste kleine Spritztour für Hamburger Honoratioren und neugierige Journalisten führte indes nur die Elbe abwärts, wo sich ein Vertreter des Hamburger Anzeigers vor allem von den kulinarischen Möglichkeiten an Bord schwer beeindrucken ließ, um in der Ausgabe vom 7. April 1925 ausführlich davon zu berichten. Eine richtige Erfolgsgeschichte, wissen wir heute, wurde der Monte Olivia dennoch nur zum Teil. Da das Südamerika-Geschäft schwächelte, setzte man ihn bald vermehrt auf Kreuzfahrten in nördlichen Gefilden ein, ab 1934 vermehrt auch für Kraft-durch-Freude-Fahrten. Ab 1940 diente er schließlich als Wohnschiff für die Kriegsmarine sowie als Lazarettschiff und kenterte nach einem Bombentreffer der Royal Air Force am 3. April 1945 in Kiel. Verschiedene Preziosen, darunter das Tafelsilber des Monte Olivia, wurde erst 2022 durch Taucher gehoben und sollen demnächst im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg ausgestellt werden. Wie es sich mit jenem früher speiste, weiß Rosa Leu.

Om Podcasten

Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.