Internationale Reaktionen auf Hindenburg

Die Katze war aus dem Sack: Statt des im ersten Wahlgang führenden Ex-Ministers und Duisburger Oberbürgermeisters Karl Jarres schickte die Rechte im zweiten Durchgang den Weltkriegs-Veteran Paul von Hindenburg ins Rennen um das Reichspräsidentenamt. Wie reagierte das republikanische Lager? Es präsentierte sich sichtlich überrascht von dieser Volte – und trotzig optimistisch, dass das deutsche Wahlvolk dem reaktionären Schwenk eine Absage erteilen würde. So ganz sicher war man sich dessen zumindest in sozialdemokratischen Kreisen aber offensichtlich nicht, weshalb sich das Hamburger Echo in seiner Ausgabe vom 10. April ausgiebig im europäischen Ausland rückversicherte, dass die dortige Öffentlichkeit diese Kandidatur ziemlich durchweg negativ beurteilte. Frank Riede liest für uns die Presseschau, die dabei herauskam und die eindeutig solche Wähler als Zielgruppe adressierte, die mit einem Votum für den kommunistischen Bewerber Ernst Thälmann liebäugelten.

Om Podcasten

Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.