Klar zum Gefecht für eine Linksregierung

Am 7. Dezember 1924 hatte Deutschland gewählt und am 11. Januar hatte es noch keine Regierung. Die bürgerliche politische Mitte, die sich irgendwo zwischen den Völkischen und der SPD verortete, hatte keine Mehrheit und die einzelnen Parteien diskutierten intern, ob man die Fühler nach rechts, oder zur SPD ausstrecken sollte, oder ob eine Minderheitsregierung, gar eine Expertenregierung die Lösung der Regierungskrise sein könnte. Dass eine Koalition mit der SPD nicht zustande kommen würde, hatte sich bereits angedeutet, was den kämpferischen Artikel des Reichstagsabgeordneten Biester im Hamburger Echo vom 11. Januar erklärt, in dem er die „anti-soziale” politische Agenda der sich abzeichnenden Regierung anprangerte und zu einem "Gefecht für eine Linksregierung“ aufrief. Für uns liest Rosa Leu.

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Aus dem Kiez in die Welt, von der Oper in den Boxring – mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Hauptstadtpresse heute vor 100 Jahren tauchen wir ein in die Fragen und Debatten, die das Berlin von 1920 bewegten. Halte dich informiert und bleib auf dem Laufenden über eine Welt, die uns heute doch manchmal näher ist, als man meinen möchte. Die aktuelle Staffel „Hamburg und die Welt vor 100 Jahren“ entsteht in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und präsentiert Zeitungsartikel aus Hamburger Tageszeitungen. Es gilt weiterhin: bis morgen! Die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und die Hapag-Lloyd Stiftung unterstützen die Pilotphase des Geschichtspodcast finanziell. Mit Dank an Andreas Hildebrandt für den Jingle und Anne Schott für die Bildmarke.