2: Ich habe mich gehasst

Als im Herbst 2022 die Jin, Jiyan, Azadi-Proteste ausbrechen, verändert sich für Aida der Blick auf Iran, ihre Familie – und auf sich selbst. Die Bilder aus Iran wecken nicht nur Wut auf das Regime und Hoffnung auf eine bessere Zukunft für das Land. Bei Mama Malihe und ihrer besten Freundin Mojgan löst es noch was anderes aus: Schuld. Zum ersten Mal spricht Aida mit den beiden offen über ihre Vergangenheit: vom Aufwachsen in der Islamischen Republik, den Schrecken des Ersten Golfkriegs – und der Frage, warum sie damals nicht geblieben sind, um zu kämpfen. Hier findet ihr die Spotify-Playlist zum Podcast: https://open.spotify.com/playlist/6pWatQJit7vt1qOU6WaQcH?si=IosbZ99hTRSrdIXOrFlfjw

Om Podcasten

2022 stirbt die iranische Kurdin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam in Teheran – mit nur 22 Jahren. Ihr Tod lässt die Wut auf das iranische Regime überkochen. Die größte feministische Protestbewegung in der Geschichte des Landes entsteht: unter dem Slogan der kurdischen Freiheitsbewegung „Jin, Jiyan, Azadî” und angeführt von der Gen Z. In „Azizam – Die Revolution meiner Mama“ erzählt Host Aida Amini, was die Proteste seither verändert haben. Für Frauen in Iran, für die Diaspora, für ihre Familie. Denn der Tod von Jina Masha Amini hat in ihrer Mama eine innere Revolution ausgelöst. Seitdem fragt sie sich: Hätte sie damals lieber in Iran bleiben sollen? In sechs Folgen erzählt Aida die Geschichte ihrer Mutter Malihe, die Mitte der 90er Jahre aus Iran nach Deutschland auswandert. Auf der Spurensuche fällt Aida selbst in eine Identitätskrise: und steht vor der Frage: Wie politisch muss ich als junge deutsch-iranische Frau sein? Und als Israel im Juni 2025 Iran angreift, verschiebt sich schon wieder alles – und wirft Aida noch tiefer in die Geschichte Irans und in ihre eigene. „Azizam – Die Revolution meiner Mama“ ist ein Podcast von funk und SWR, produziert von ACB Stories.