Folge 116: Gendern im Dialog: Wege aus der Polarisierung

„Ich will so reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist.“ Laut Umfragen fühlen sich viele Menschen von Gender-Sprache überfordert, bevormundet oder schlichtweg genervt. Für viele gehört das einfache Reden oder Schreiben zu ihrer individuellen Ausdrucksweise. Andere hingegen haben möglicherweise die Vorstellung, dass es „ganz korrekt“ und diskriminierungsfrei sein muss – und fühlen sich dadurch blockiert. Vielleicht gibt es sogar die Befürchtung, dass sie ihre eigene geschlechtliche Identität in Frage stellen müssen. „Hilfe, da lass ich mich doch nicht reinreden!“ Lann Hornscheidt geht humorvoll und leichtfüßig mit vielen dieser Befürchtungen um und zeigt, wie die Weiterentwicklung von Sprache eine Chance sein kann, verständnisvollere Haltungen zu entwickeln und einen guten Kontakt zum Gegenüber aufzubauen – sofern wir dies selbst wollen. Undogmatisch und unperfekt – so handhaben wir es meist auch in Sieben Linden. Ist Polarisierung also überflüssig? Tauchen wir ein in ein spannendes Podcast-Interview. Lann Hornscheidt, eine nichtbinäre Person, die auf dem Gebiet der Sprachwissenschaft und Skandinavistik sowie der Gender Studies tätig ist und seit 2015 den Verlag w_orten & meer leitet. Bis 2017 hat Lann an verschiedenen Unis geforscht und gelehrt. https://www.lannhornscheidt.com/ Für detaillierter Interessierte hier 2 der vielen Bücher von Lann, die Ideen und Angebote statt starre Regeln enthalten: Sprachhaltung zeigen! Ein Argumentationsleitfaden für diskriminierungskritisches Sprechen und Schreiben. https://wortenundmeer.net/product/sprachhaltung-zeigen/ zusammen mit Ja’n Sammla: Wie schreibe ich divers? Wie spreche ich gendergerecht? – Praxishandbuch Gender und Sprache. https://www.lannhornscheidt.com/w_ortungen/publizieren/

Om Podcasten

Der Ökodorf-Podcast aus Sieben Linden ist Deutschlands erster Podcast direkt aus einer Gemeinschaft. Sieben Linden steht für mehr als zwei Jahrzehnte gelebte Nachhaltigkeit - Tag für Tag mit 150 Bewohner*innen. Hier erfährst Du, wie ein gutes Leben Realität werden kann. Es ist tatsächlich möglich, ein ganz anderes, zukunftsfähiges Leben zu führen! Wir teilen unsere Erfahrungen: Strohballenbau, Permakultur, Tiefenökologie, Gemeinschaftsbildung. Streiten, lernen, lieben, tanzen. Kinder aufwachsen sehen. Eines Tages sterben in dem Wissen, das Bestmögliche getan zu haben. Auch unsere schönsten Fehler kommen zur Sprache! Simone Britsch, seit 18 Jahren im Ökodorf, führt mit einem Augenzwinkern durch die Gespräche: „Solange wir über uns selbst lachen können, sind wir auf dem Weg“.