Trauma ist für alle da

Hypersensibilität, Achtsamkeit, Healing: Populärpsychologische Begriffe haben sich in den letzten Jahren inflationär verbreitet. Wir alle scheinen empfindsame Patienten und Patientinnen geworden zu sein, die sich fortwährend therapieren müssen. Warum eigentlich? Das liegt natürlich am größten aller Modebegriffe: dem Trauma. Ob im Alltagssprachgebrauch, in Filmen und Büchern, Erziehungspodcasts oder Selbsthilfe-Guides – immer geht es darum, die eine große Wunde aus der Vergangenheit aufzuspüren und sich ihr zu stellen. Grund genug für Nina Pauer und Ijoma Mangold in der neuesten Folge von "Die sogenannte Gegenwart" zu fragen, was der inflationäre Gebrauch des Traumabegriffs eigentlich über unsere Gesellschaft aussagt. Wirken in uns transgenerationelle Weltkriegstraumata nach? Ist der Klimawandel so bedrohlich, dass wir uns in die Vergangenheit flüchten? Oder mangelt es uns allen einfach nur an rustikaler Resilienz? Und was ist eigentlich "Trauma-Porn"? In dieser Folge spreche Nina und Ijoma über: - Hanya Yanagihara: Ein wenig Leben. Hanser Berlin, 2015 - Sabine Bode: Kriegsenkel. Klett-Cotta, 2009

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Was verraten Netflix-Kochshows über unsere Gesellschaft? Ist woke das neue narzisstisch? Und warum trinken jetzt eigentlich alle Ingwershots? Wir sprechen über Phänomene, die unsere Gegenwart ausmachen – die ZEIT-Feuilleton-Redakteure Nina Pauer, Ijoma Mangold, Lars Weisbrod und Apples Sprachassistentin Siri begleiten die Hörerinnen und Hörer durch die Jetztzeit. Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo