11 Olivier Guez und DIE SUCHT ZU SEHEN

Irgendwann hatte man sich das mal genau so vorgestellt mit dem Europäerdasein: in England und Belgien studieren. In den Nullerjahren nach Berlin ziehen und dort mit den lustigen Vögeln abhängen, die die ganze Nacht ausgehen, Mini-Mieten zahlen und sich dafür als Künstler bezeichnen lassen. Ein Drehbuch schreiben, dafür den deutschen Filmpreis gewinnen. Weiter nach Paris ziehen. Einen Bestseller schreiben, einen der wichtigsten französischen Literaturpreise gewinnen, Macron kennenlernen, mit Mick Jagger zum Fußball gehen, und schließlich … weiter nach Rom ziehen. Während die meisten von uns diese Bucket List Punkt für Punkt beerdigt haben, hat der gebürtige Straßburger Olivier Guez sie durchgezogen. Als Autor befasst er sich damit, wie die deutsche mit der jüdischen Geschichte verwoben ist: Für sein Drehbuch „Der Staat gegen Fritz Bauer“ hat er den Deutschen Filmpreis gewonnen, für sein Buch „Das Verschwinden des Josef Mengele“ wird er gefeiert, jetzt ist sein neuer Roman „Koskas und die Wirren der Liebe“ in Deutschland erschienen. Wir freuen uns sehr, dass er heute bei uns ist. Herzlich willkommen bei Die Sucht zu SEHEN: der französische Autor Olivier Guez.

Om Podcasten

Grisebach fühlt sich neben dem klassischen Kunsthandel mit Bildern stets auch dem Auftrag verpflichtet, Kultur zu vermitteln und Diskurse zu fördern. Es dreht sich hier nicht ausschließlich um die Kunst an sich, sondern immer auch um die Geschichten dahinter. Und genau damit befasst sich der neue Grisebach Podcast. Wir sprechen mit berühmten Malerinnen, Musikern und Autorinnen - und allen anderen, die etwas in oder über die Kunst zu sagen haben. Es wird um die Bilder gehen, die unsere Leben prägen. Die uns inspirieren oder verfolgen. Die uns glücklich machen können oder andächtig. Solche, die im Museum hängen. Solche, die vor unserem geistigen Auge entstanden sind. Erinnerungen, Gemälde, Skizzen, Schnappschüsse, Plattencover, Gifs,– Hauptsache, sie haben uns anders auf die Welt sehen lassen. Credits Redaktion und Moderation: Rebecca Casati Schnitt: Juliane Fritz Titelmelodie: Dagobert Cover: Selina Pavel