Episode 036: Frau im Mond, 1929

Auch wenn der Stummfilm um eine Reise zum Mond vor allem als Science Fiction-Film bekannt wurde, Fritz Lang verarbeitet die unterschiedlichsten Genres und Kunststile kolportagehaft, um vor allem eines zu gewährleisten: Spektakel und Unterhaltung. Hier verbindet Lang mit seiner ganzen filmischen Meisterschaft eine zutiefst moderne und zukunftsgerichtete Welt mit allem, was die kulturell vibrierende Weimarer Republik so anbietet. Wir unterhalten uns darüber, wie ungeheuer komplex sein technischer Zugang zum Kino ist, wie naiv er aber auch nationalistische Töne des verzerrten Kunstmärchens mittransportiert, auch dank seiner Drehbuchautorin und Partnerin Thea von Harbou, die so manche antisemitische Spitze in den Film mit einarbeitet. Insofern ist FRAU IM MOND eben auch ein Kind seiner Zeit.

Om Podcasten

Jeden Monat erscheinen frisch aufbereitete Klassiker und vergessene Filmperlen auf Blu-ray, zumeist bei mit Herzblut kuratierten Reihen von Boutique-Labels. Knut Brockmann und Jochen Ecke picken sich die Werke heraus, die sie besonders interessant finden, und sie reden darüber: über die Form, die filmhistorische Einordnung und filmische Besonderheiten.