Episode 125: El día de la bestia, 1995

Franco ist schon 20 Jahre lang tot, aber sein Spanien noch lange nicht, diagnostiziert Álex de la Iglesia: erzkatholisch, reaktionär, sexistisch und wurstig ist das Land in diesem Film. Um das sichtbar zu machen, dreht de la Iglesia genau diese Eigenschaften auf 11 – wir gehen dabei mit einem Pfarrer auf eine Höllentour durch Madrid auf der Suche nach dem Antichristen, der sich angeblich gerade in Richtung Geburtskanal bewegt. De la Iglesia geht es immer darum, die Bourgeoisie maximal zu verschrecken: mit Metal-Soundtrack und Gewaltexzessen, Blasphemie und Hässlichkeit. Wir reden über den Hang des Regisseurs zur Groteske und seine Nähe zu Almodóvar, über die Movida Madrileña nach Francos Tod und nackte Opas.

Om Podcasten

Jeden Monat erscheinen frisch aufbereitete Klassiker und vergessene Filmperlen auf Blu-ray, zumeist bei mit Herzblut kuratierten Reihen von Boutique-Labels. Knut Brockmann und Jochen Ecke picken sich die Werke heraus, die sie besonders interessant finden, und sie reden darüber: über die Form, die filmhistorische Einordnung und filmische Besonderheiten.