Episode 147: Jackie Brown, 1997

Tarantino mal nicht postmodern? Zu Anfang seiner Karriere als Regisseur ging das noch: direkt nach Pulp Fiction wagt er sich an die Verfilmung eines Elmore Leonard-Romans. Und adaptiert den eben nicht als ironisches Zitatgewitter. Jackie Brown hat ein soziales Bewusstsein, einen präzisen Blick auf Rassismus in den USA, modernistische Wehmut. Und vor allem interessiert sich Tarantino hier für Machtgefälle in den verschiedenen sozialen Gruppen, die der Film zeichnet. Wir reden über diesen Modernismus, den das Publikum dem Regisseur ganz schnell wieder ausgetrieben hat. Und kommen zu dem unvermeidlichen Schluss, dass Jackie Brown Tarantinos bester Film ist.

Om Podcasten

Jeden Monat erscheinen frisch aufbereitete Klassiker und vergessene Filmperlen auf Blu-ray, zumeist bei mit Herzblut kuratierten Reihen von Boutique-Labels. Knut Brockmann und Jochen Ecke picken sich die Werke heraus, die sie besonders interessant finden, und sie reden darüber: über die Form, die filmhistorische Einordnung und filmische Besonderheiten.