Der angebliche Polizistenmörder – Schauprozess in Magdeburg

Als am 17. Juni 1953 das Volk in der DDR protestiert, ist auch der Gärtner Ernst Jennrich aus Magdeburg dabei. Er wird später in einem Schauprozess zum Tode verurteilt, weil er einen Polizisten erschossen haben soll.

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17. Juni 1953 - Was geschah an dem Tag, an dem Arbeiter, Bauern und Handwerker auf die Straße gingen? Und was hat es mit einem halben Tag Freiheit auf sich? In diesem Podcast gehen Pierre Gehmlich und Björn Menzel in einer vierteiligen Serie auf Spurensuche. Sie erzählen die Geschichte des jüngsten Todesopfers aus Leipzig, eines 15-jährigen Lehrlings. Die Umstände sind bis heute nicht geklärt. Seine Schwestern sprechen im Podcast sehr offen über den Tod ihres Bruders Paul und die bewegenden Tage nach dem 17. Juni. Außerdem spüren die Autoren der Geschichte eines DEFA-Kameramannes aus Halle nach, der an dem Tag gefilmt hat. Diese Aufnahmen waren für Jahrzehnte verschollen und sind heute wichtige Zeitdokumente. Sie zeigen wie der Aufstand, der später von sowjetischen Truppen niedergeschlagen wurde, hoffnungsvoll und froh begann. Der Podcast erzählt, warum in vielen Dörfern auch Bauern demonstrierten und darüber bis heute eigentlich kaum etwas bekannt ist. Und er dokumentiert einen schauderhaften Schauprozess gegen einen einfachen Gärtner aus Magdeburg, der mit Todesstrafe durch die Guillotine endete. Feedback gerne an: 17-Juni@mdraktuell.de