Ein LSD-Trip führte ihn zu Gott

Horst Wieting hat nur einmal LSD genommen, da war er 19 Jahre alt. Und sein Trip ging schief: Noch lange danach hatte er Halluzinationen, gegen die auch Medikamente und ein Aufenthalt in der Psychiatrie nichts ausrichten konnten. Was schließlich geholfen hat: Beten. Seine Gedanken wurden wieder klar, und er spürte eine neue Kraft. Seit dieser Zeit ist Horst Wieting Mitglied einer Baptisten-Gemeinde, in der er auch seine Frau getroffen hat. Er betet immer noch jeden Tag, aber sein Glaube ist nicht eng: "Ich bin auch nur auf dem Weg und weiß nicht die letztendliche Wahrheit". Seitdem der 69-Jährige seine Friedhofsgärtnerei an seinen Sohn übergeben hat, nimmt er sich mit seiner Frau Zeit für Dinge, die Spaß machen, wie Reisen oder Radfahren. Wenn er auf sein Leben zurückblickt, sagt er: "Ich bin froh, dass vieles an mir vorbeigegangen ist. Und überrascht, dass einiges gelungen ist."

Om Podcasten

"Eine Stunde Reden?" steht auf dem Schild mit dem sich Host Mario Neumann auf die Straße stellt und wartet – solange, bis er jemanden gefunden hat, der reden will. Seinen unbekannten Gast nimmt er mit ins Bremen-Zwei-Studio – und dort reden sie. Eine ganze Podcast-Folge lang. Über Erfolg und Scheitern, verpasste und gelebte Träume, ein spätes Coming Out, eine schwierige Scheidung, die große Liebe – über die kleinen und die großen Fragen des Lebens eben.