#001 »Die fotografische Bilderflut ist nur ein alltägliches Phänomen«

Dr. Stefan Gronert. Fotokurator vom Sprengel Museum Hannover Der Fotokurator vom Sprengel Museum zu Gast im Podcast von Andy Scholz. Als Kurator für Fotografie predestiniert für den ersten Podcast Fotografie Neu Denken. Darüber hinaus gibt Stefan Gronert regelmäßig im Namen des Sprengelmuseums einen vielbeachteten Blog heraus. Die Themen reichen von Fototheorie bis aktueller Fotografie im musealen und institutionellen Kontext. https://www.foto-kunst-theorie.de Stefan Gronert arbeitet als Kurator für Fotografie am Sprengelmuseum in Hannover. Allein das macht ihn für meinen Podcast mehr als interessant. Was mich und meinen Kollegen Martin Rosner aber zusätzlich und immer wieder auf ihn aufmerksam werden ließ, ist der Blog, den er regelmäßig und im Namen des Sprengelmuseums veröffentlicht. **Prädikat: Besonders wertvoll und lesenswert.** https://www.foto-kunst-theorie.de Dieser Blog zeichnet sich nicht nur durch sehr geistreiche Beiträge rund um Fototheorie, Geschichte der Fotografie usw. aus, sondern auch durch einen Stefan Gronert, der durchaus provokativ, mehr als einmal das eine oder andere direkte Wort ergreift, über aktuelle Ausstellungen, Festivals, Veröffentlichungen usw. zum Thema Fotografie, fotografische Bilder und ihrer künstlerischen Daseinsberechtigung. - - - **Zwei kleine Beispiele an dieser Stelle schon einmal vorab.** ### No apocalypse, not now! Bilderflut als Chance »So hat zum Beispiel der Philosoph Günter Anders bereits 1956 in seinem Buch Die Antiquiertheit des Menschen vor einer Reizüberflutung durch Bilder, der Gefahr einer „Ikonomanie“, also einer Sucht nach Bildern, gewarnt. Instagram ante portas!« Veröffentlicht am 15. September 2017 auf: https://www.foto-kunst-theorie.de/no-apocalypse-not-now-bilderflut-als-chance/ Wo endet die Fotografie? Polemische Bemerkungen zu Technik-Problemen konservativer Liebhaber »Ein Bild ist jedenfalls nicht gut oder schlecht, weil es in einer bestimmten Technik entstanden ist. Wer es anders sehen mag, der sollte das „Ende der Fotografie“ ausrufen und sich der Melancholie vergangener Zeiten hingeben. Ein zeitgenössisches Museum ist dafür kein Ort.« Veröffentlicht am 14. Juni 2018 https://www.foto-kunst-theorie.de/wo-endet-die-fotografie-polemische-bemerkungen-zu-technik- problemen-konservativer-liebhaber/ **Herzliche Grüße und viel Spaß beim Zuhören.** **Ihr Andy Scholz** - - - Link zum Sprengelmuseum in Hannover: https://www.sprengel-museum.de Link zum Festival Fotografischer Bilder: https://festival-fotografischer-bilder.de Save the Date: 22. Oktober bis 15. November 2020 Festival Fotografischer Bilder Regensburg http://andyscholz.com Der Podcast ist eine Produktion von Studio Andy Scholz 2020 und das »Festival Fotografischer Bilder« ist eine Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Regensburg. Epsoden-Cover-Foto: Stefan Gronert Epsoden-Cover-Gestaltung: Andy Scholz

Om Podcasten

Fotografie Neu denken. Der Podcast. Von Andy Scholz. Der fotophilosophische Podcast über die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von fotografischen Bildern heute. Der Audio-Podcast über die Bedeutung von fotografischen Bildern in unserem Alltag. Andy Scholz spricht mit Menschen darüber, warum und was sie fotografieren und wieviel. Was die Fotografie und das fotografische Bild mit der Kunst, der Gesellschaft und unseren Kindern macht. Und versucht so dieser gegenwärtigen Omnipräsenz nachzuspüren. Regelmäßig, episodisch und direkt aus seinem Studio veröffentlicht Andy Scholz in seinem Podcast »Fotografie Neu Denken« Interviews mit Foto- und Kunstschaffenden, Beiträge über Künstler und Künstlerinnen, sowie Gespräche mit Expertinnen und Experten aus der angewandten und künstlerischen Fotografie, der Fototheorie, der Fotogeschichte. Er lässt Menschen zu Wort kommen, die fotografische Bilder erarbeiten, vermitteln und über sie nachdenken. Menschen aus den Bereichen der Philosophie, Soziologie, Medien-, Kultur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Genauso verschafft er aber auch Menschen Gehör, die einfach nur fotografieren, die das Fotografieren lieben und sich dafür begeistern. Andy Scholz wurde 1971 in Varel geboren. Er studierte Philosophie und Medienwissenschaften an der Universität Düsseldorf, Kunst und Design an der HBK Braunschweig und Fotografie/Fototheorie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er ist freier Künstler, Autor und Dozent. Seit 2012 unterrichtet er an verschiedenen Instituten, u.a.: Universität Regensburg, Fachhochschule Würzburg, North Dakota State University in Fargo (USA), Philipps-Universität Marburg, Ruhr Universität Bochum, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg. Seit 2016 ist er künstlerischer Leiter und Kurator vom INTERNATIONALEN FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER, das er gemeinsam mit Martin Rosner gründete. Im ersten Lockdown im Juni 2020 begann er mit dem Podcast und seit 2022 ist er Organisationsleiter vom Deutschen Fotobuchpreis, der ins INTERNATIONALE FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER in Regensburg integriert wurde. Er lebt und arbeitet in Essen (Ruhrgebiet). https://festival-fotografischer-bilder.de https://deutscherfotobuchpreis.de Was sehen wir eigentlich? Wie spiegelt sich das in der Gesellschaft und dann in künstlerischen Arbeiten wider? Wie gehen Kunstschaffende damit um? Was denken Philosophen und Soziologen darüber? Wie ist der Diskurs in den Medien- und Kulturwissenschaften? Was machen fotografische Bilder mit uns? Alles Fotografische wird ausprobiert, auf die Probe gestellt, erforscht und genutzt. Jede fototechnische Möglichkeit wird zum Werkzeug, Instrument, Material und Rohstoff. Fotografische Ergebnisse sind Inspiration und Wissenschaft. Individuell genauso wie gesellschaftlich. »Es geht ebenso um den Umgang mit, wie um die Benutzung und die Umsetzung von fotografischen Bildern. Der künstlerische Schaffensprozess, die kreative Verwendung von Bildern durch Fotografie. Das Arbeiten am Bild. (Andy Scholz, Juni 2020) Reicht es, etwas zu erklären und zu beschreiben, oder funktioniert ein fotografisches Bild schneller und möglicherweise besser? Dabei spielt dann das Vermitteln eine interessante Rolle. Wie ist eigentlich die didaktische, pädagogische Sichtweise auf das fotografische Bild. Wie steht es um das vermittelte und vermittelnde Bild. Um das kompetente Bild. Um das verantwortungsvolle Bild? Verstehen wir wirklich, was wir auf einem fotografischen Bild sehen? Müssen wir das nicht auch lernen wie unsere Kinder? Oder sind wir schon so lange davon umgeben, sodass wir es spielerisch mitbekommen haben? Es geht uns um das Nachdenken über fotografische Bilder genauso, wie um das Wahrnehmen, das Erarbeiten und das Vermitteln von fotografischen Bildern. Hören und schauen Sie rein. Herzliche Grüße, Ihr Andy Scholz