#003 »Das illegale Bild. Straßenfotografie und das Bundesverfassungsgericht.«

Espen Eichhöfer. Straßenfotograf aus Berlin Im dritten Podcast hat Andy Scholz den Berliner Straßenfotografen und Künstler Espen Eichhöfer zu Gast »Espen Eichhöfer fotografierte tagelang an einer Berliner Straßenkreuzung. Aus den entstandenen Fotos wählte er ein Bild für eine Ausstellung bei C/O Berlin aus. Auf der Aufnahme war unter anderem eine Frau in einem Leopardenmantel zu sehen, die mit zwei Tüten die Straße überquerte. Wenig später musste er das Bild aus der Ausstellung nehmen, bekam eine Unterlassungsklage und wurde auf 4500 EUR Schadenersatz verklagt. Genau dieses Spannungsfeld passt wunderbar zum Festival Fotografischer Bilder und zur Diskussion rund um die Bedeutung des Mediums Fotografie, die Frage nach dem Copyright und der Wahrnehmung von fotografischen Bildern im 21. Jahrhundert.« Andy Scholz, Juni 2020 Auf seiner Internetseite heisst es: »Etwas Geheimnisvolles haben Espen Eichhöfers Bilder immer. Vielleicht hat es damit zu tun, dass er in eine verwunschene nordische Berglandschaft hineingeboren wurde, 1966 im norwegischen Nesbyen. Dem ländlichen Norwegen widmete er auch seine Abschlussarbeit »Das Nest«, die 2002 mit dem Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrotstiftung ausgezeichnet wurde. 2006 wird Espen Eichhöfer Mitglied bei OSTKREUZ. Große Reportagen, etwa für Stern, Spiegel oder das Zeit Magazin, führen ihn um die ganze Welt, von Kuba über Abu Dhabi bis in die Philippinen, aber auch immer wieder nach Afrika und Skandinavien. Seine Arbeiten werden in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, etwa in der Nationalbibliothek Oslo, dem C/O Berlin oder der Spielhaus Morrison Galerie. Neben seiner Auftragsarbeit im Bereich Porträt, Corporate und Reportage arbeitet Espen Eichhöfer immer wieder an freien Projekten und ist dabei oft mutig in der Wahl seiner Themen. Für seine Arbeit die Älteren (2005 von der Körber-Stiftung ausgezeichnet) fotografierte er seine Eltern in intimen Situationen. Mitten in den Wirren um die Unabhängigkeit des Südsudan wagte er sich 2011 nach Juba und fotografierte dort die Gründung des bis dato jüngsten Staates der Erde. Er lebt und arbeitet in Berlin.« (Text auf der Internetseite von Espen Eichhöfer) Espen Eichhöfer wurde 1966 in Nesbyen (Norwegen) geboren und lebt in Berlin. Er studierte Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen, ehemals Universität Gesamthochschule Essen. 2012 erschien »On Borders« und 2010 »The City. Becoming and Decaying« im Verlag Hatje Cantz. Seine Arbeit ist unter anderem vertreten in der Sammlung des Museum Folkwang in Essen, der DZ Bank in Berlin und der Versicherungskammer München. https://www.espen-eichhoefer.de/ https://www.co-berlin.org/ Im Rahmen vom Festival Fotografischer Bilder wird ein Auszug aus seiner Arbeit in der großen Hauptausstellung HÖHER SCHNELLER WEITER im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg vom 22. Oktober bis 15. November 2020 zu sehen sein. https://festival-fotografischer-bilder.de/portfolio/espen-eichhoefer/ Save the Date: 22. Oktober bis 15. November 2020 Festival Fotografischer Bilder Regensburg Der Podcast ist eine Produktion von STUDIO ANDY SCHOLZ 2020 und das »Festival Fotografischer Bilder« ist eine Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Regensburg. Epsoden-Cover-Gestaltung: Andy Scholz

Om Podcasten

Fotografie Neu denken. Der Podcast. Von Andy Scholz. Der fotophilosophische Podcast über die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von fotografischen Bildern heute. Der Audio-Podcast über die Bedeutung von fotografischen Bildern in unserem Alltag. Andy Scholz spricht mit Menschen darüber, warum und was sie fotografieren und wieviel. Was die Fotografie und das fotografische Bild mit der Kunst, der Gesellschaft und unseren Kindern macht. Und versucht so dieser gegenwärtigen Omnipräsenz nachzuspüren. Regelmäßig, episodisch und direkt aus seinem Studio veröffentlicht Andy Scholz in seinem Podcast »Fotografie Neu Denken« Interviews mit Foto- und Kunstschaffenden, Beiträge über Künstler und Künstlerinnen, sowie Gespräche mit Expertinnen und Experten aus der angewandten und künstlerischen Fotografie, der Fototheorie, der Fotogeschichte. Er lässt Menschen zu Wort kommen, die fotografische Bilder erarbeiten, vermitteln und über sie nachdenken. Menschen aus den Bereichen der Philosophie, Soziologie, Medien-, Kultur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Genauso verschafft er aber auch Menschen Gehör, die einfach nur fotografieren, die das Fotografieren lieben und sich dafür begeistern. Andy Scholz wurde 1971 in Varel geboren. Er studierte Philosophie und Medienwissenschaften an der Universität Düsseldorf, Kunst und Design an der HBK Braunschweig und Fotografie/Fototheorie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er ist freier Künstler, Autor und Dozent. Seit 2012 unterrichtet er an verschiedenen Instituten, u.a.: Universität Regensburg, Fachhochschule Würzburg, North Dakota State University in Fargo (USA), Philipps-Universität Marburg, Ruhr Universität Bochum, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg. Seit 2016 ist er künstlerischer Leiter und Kurator vom INTERNATIONALEN FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER, das er gemeinsam mit Martin Rosner gründete. Im ersten Lockdown im Juni 2020 begann er mit dem Podcast und seit 2022 ist er Organisationsleiter vom Deutschen Fotobuchpreis, der ins INTERNATIONALE FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER in Regensburg integriert wurde. Er lebt und arbeitet in Essen (Ruhrgebiet). https://festival-fotografischer-bilder.de https://deutscherfotobuchpreis.de Was sehen wir eigentlich? Wie spiegelt sich das in der Gesellschaft und dann in künstlerischen Arbeiten wider? Wie gehen Kunstschaffende damit um? Was denken Philosophen und Soziologen darüber? Wie ist der Diskurs in den Medien- und Kulturwissenschaften? Was machen fotografische Bilder mit uns? Alles Fotografische wird ausprobiert, auf die Probe gestellt, erforscht und genutzt. Jede fototechnische Möglichkeit wird zum Werkzeug, Instrument, Material und Rohstoff. Fotografische Ergebnisse sind Inspiration und Wissenschaft. Individuell genauso wie gesellschaftlich. »Es geht ebenso um den Umgang mit, wie um die Benutzung und die Umsetzung von fotografischen Bildern. Der künstlerische Schaffensprozess, die kreative Verwendung von Bildern durch Fotografie. Das Arbeiten am Bild. (Andy Scholz, Juni 2020) Reicht es, etwas zu erklären und zu beschreiben, oder funktioniert ein fotografisches Bild schneller und möglicherweise besser? Dabei spielt dann das Vermitteln eine interessante Rolle. Wie ist eigentlich die didaktische, pädagogische Sichtweise auf das fotografische Bild. Wie steht es um das vermittelte und vermittelnde Bild. Um das kompetente Bild. Um das verantwortungsvolle Bild? Verstehen wir wirklich, was wir auf einem fotografischen Bild sehen? Müssen wir das nicht auch lernen wie unsere Kinder? Oder sind wir schon so lange davon umgeben, sodass wir es spielerisch mitbekommen haben? Es geht uns um das Nachdenken über fotografische Bilder genauso, wie um das Wahrnehmen, das Erarbeiten und das Vermitteln von fotografischen Bildern. Hören und schauen Sie rein. Herzliche Grüße, Ihr Andy Scholz