#014 »Das nicht perfekte und opake Bild. Fotografische Bilder ohne Motiv.«

Dr. Franziska Kunze. Sammlungsleiterin Fotografie und Medienkunst an der Pinakothek der Moderne in München. »Es ist vielleicht grundsätzlich richtiger, von fotografischen Bildern zu sprechen und nicht von Fotografie, denn DIE Fotografie an sich gibt es nicht.« »Frei nach Ansel Adams: You do not take a photograph, you make it. Denn Bilder werden ihrem Namen nach »gebildet«.« »Gerade in der Fotografie ist die Trennlinie zwischen Kunst- und Alltagsfotografie äußerst diffus. Alltagsfotografien landen plötzlich im Museum und werden dann fortan als Kunst rezipiert – auch weil sie die Institution im Rücken haben.« »Ich interessiere mich für die störenden Elemente im Negativ, auf dem Papier, auf dem Film. Die Störungen im Bildkörper – so möchte ich das mal nennen.« Franziska Kunze wurde 1984 in Rostock geboren. Sie studierte Kommunikationswissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Greifswald sowie an der Humboldt-Universität in Berlin Kunst- und Bildgeschichte. Sie promovierte an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Prof. Dr. Steffen Siegel und Prof. Dr. Kelley E. Wilder (Universität Leicester, Großbritannien). Sie ist die Sammlungsleiterin für Fotografie und Medienkunst an der Pinakothek der Moderne in München. Sie hat zum 1. August 2020 die Nachfolge der im November 2019 verstorbenen Dr. Inka Graeve Ingelmann angetreten. Links zu Dr. Franziska Kunze: http://www.fotogeschichte.info/bisher-erschienen/hefte-ab-126/147/forschung-kunze-opak/ https://folkwang-uni.academia.edu/FranziskaKunze https://photonews.de/photonews-aktuell/franziska-kunze-wird-sammlungsleiterin-fuer-fotografie-und-medienkunst-an-der-pinakothek-der-moderne/ https://www.pinakothek.de/ueber-uns/mitarbeiter Im Podcast erwähnte Personen: Marta Astfalck-Vietz Prof. Dr. Bettina Uppenkamp https://www.hfbk-hamburg.de/de/namenregister/dr-bettina-uppenkamp/ Prof. Dr. Kelley E. Wilder https://www.dmu.ac.uk/about-dmu/academic-staff/art-design-humanities/kelley-wilder/kelley-wilder.aspx Prof. Dr. Steffen Siegel https://www.folkwang-uni.de/home/hochschule/personen/lehrende/vollanzeige/personen-detail/prof-dr-steffen-siegel/ Dr. Inka Graeve Ingelmann http://fotografieneudenken.de/fotografie-ist-eine-sprache Literatur: Peter Geimer: Bilder aus Versehen. Eine Geschichte fotografischer Erscheinungen. FUNDUS Bd. 178 (Deutsch), Gebundene Ausgabe, (Herausgeber) Jan-Frederik Bandel, ISBN-13: 978-3865726544, ISBN-10: 3865726542, Philo Fine Arts, 1. Auflage (15. März 2010) Ansel Adams: The Camera (New Photo, Band 1) (Englisch), 1995, ISBN-10: 0821221841, ISBN-13: 978-0821221846, Revised Auflage Roland Barthes: Die helle Kammer: Bemerkungen zur Photographie Suhrkamp, 1989 (Originaltitel : Note sur la photographie), ISBN-10: 3518381423, ISBN-13: 978-3518381427  Franziska Kunze: Opake Fotografien. Das Sichtbarmachen fotografischer Materialität als künstlerische Strategie, Reimer Verlag: Berlin, 2019, ISBN 978-3-496-01616-8. Episoden-Cover-Gestaltung: Andy Scholz Episoden-Cover-Foto: Meike Reiners Fotografie http://fotografieneudenken.de/ Save the Date: 22. Oktober bis 15. November 2020 FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER Regensburg Der Podcast ist eine Produktion von STUDIO ANDY SCHOLZ 2020.  Das FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER ist eine Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Regensburg. Der Initiator des Podcasts ist Andy Scholz, Jahrgang 1971, geboren in Varel. Er studierte Philosophie und Medienwissenschaften in Düsseldorf, Kunst und Fotografie in Essen an der Folkwang Universität der Künste (ehemals Gesamthochschule Duisburg-Essen) u.a. bei Jörg Sasse und Bernhard Prinz. Andy Scholz ist freier Künstler, Autor sowie künstlerischer Leiter und Kurator vom FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER, das er gemeinsam mit Martin Rosner 2016 in Regensburg gründete. Seit 2012 hatte er verschiedene Lehraufträge u.a. Universität Regensburg, Fachhochschule Würzburg, Philipps-Universität Marburg, Ruhr Universität Bochum. Er lebt und arbeitet in Essen.

Om Podcasten

Fotografie Neu denken. Der Podcast. Von Andy Scholz. Der fotophilosophische Podcast über die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von fotografischen Bildern heute. Der Audio-Podcast über die Bedeutung von fotografischen Bildern in unserem Alltag. Andy Scholz spricht mit Menschen darüber, warum und was sie fotografieren und wieviel. Was die Fotografie und das fotografische Bild mit der Kunst, der Gesellschaft und unseren Kindern macht. Und versucht so dieser gegenwärtigen Omnipräsenz nachzuspüren. Regelmäßig, episodisch und direkt aus seinem Studio veröffentlicht Andy Scholz in seinem Podcast »Fotografie Neu Denken« Interviews mit Foto- und Kunstschaffenden, Beiträge über Künstler und Künstlerinnen, sowie Gespräche mit Expertinnen und Experten aus der angewandten und künstlerischen Fotografie, der Fototheorie, der Fotogeschichte. Er lässt Menschen zu Wort kommen, die fotografische Bilder erarbeiten, vermitteln und über sie nachdenken. Menschen aus den Bereichen der Philosophie, Soziologie, Medien-, Kultur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Genauso verschafft er aber auch Menschen Gehör, die einfach nur fotografieren, die das Fotografieren lieben und sich dafür begeistern. Andy Scholz wurde 1971 in Varel geboren. Er studierte Philosophie und Medienwissenschaften an der Universität Düsseldorf, Kunst und Design an der HBK Braunschweig und Fotografie/Fototheorie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er ist freier Künstler, Autor und Dozent. Seit 2012 unterrichtet er an verschiedenen Instituten, u.a.: Universität Regensburg, Fachhochschule Würzburg, North Dakota State University in Fargo (USA), Philipps-Universität Marburg, Ruhr Universität Bochum, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg. Seit 2016 ist er künstlerischer Leiter und Kurator vom INTERNATIONALEN FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER, das er gemeinsam mit Martin Rosner gründete. Im ersten Lockdown im Juni 2020 begann er mit dem Podcast und seit 2022 ist er Organisationsleiter vom Deutschen Fotobuchpreis, der ins INTERNATIONALE FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER in Regensburg integriert wurde. Er lebt und arbeitet in Essen (Ruhrgebiet). https://festival-fotografischer-bilder.de https://deutscherfotobuchpreis.de Was sehen wir eigentlich? Wie spiegelt sich das in der Gesellschaft und dann in künstlerischen Arbeiten wider? Wie gehen Kunstschaffende damit um? Was denken Philosophen und Soziologen darüber? Wie ist der Diskurs in den Medien- und Kulturwissenschaften? Was machen fotografische Bilder mit uns? Alles Fotografische wird ausprobiert, auf die Probe gestellt, erforscht und genutzt. Jede fototechnische Möglichkeit wird zum Werkzeug, Instrument, Material und Rohstoff. Fotografische Ergebnisse sind Inspiration und Wissenschaft. Individuell genauso wie gesellschaftlich. »Es geht ebenso um den Umgang mit, wie um die Benutzung und die Umsetzung von fotografischen Bildern. Der künstlerische Schaffensprozess, die kreative Verwendung von Bildern durch Fotografie. Das Arbeiten am Bild. (Andy Scholz, Juni 2020) Reicht es, etwas zu erklären und zu beschreiben, oder funktioniert ein fotografisches Bild schneller und möglicherweise besser? Dabei spielt dann das Vermitteln eine interessante Rolle. Wie ist eigentlich die didaktische, pädagogische Sichtweise auf das fotografische Bild. Wie steht es um das vermittelte und vermittelnde Bild. Um das kompetente Bild. Um das verantwortungsvolle Bild? Verstehen wir wirklich, was wir auf einem fotografischen Bild sehen? Müssen wir das nicht auch lernen wie unsere Kinder? Oder sind wir schon so lange davon umgeben, sodass wir es spielerisch mitbekommen haben? Es geht uns um das Nachdenken über fotografische Bilder genauso, wie um das Wahrnehmen, das Erarbeiten und das Vermitteln von fotografischen Bildern. Hören und schauen Sie rein. Herzliche Grüße, Ihr Andy Scholz