#120 Prof. Dr. Bernd Stiegler. Fotohistoriker, Literaturwissenschaftler und Professor an der Universität Konstanz.

Prof. Dr. Bernd Stiegler. Fotohistoriker, Literaturwissenschaftler und Professor an der Universität Konstanz. Zitate aus dem Podcast: »Mit der Digitalisierung wurde keinesfalls das Ende des fotografischen Zeitalters eingeleitet.« »Mir kommt es weniger auf eine Ontologie der Fotografie an, sondern auf die Frage, wie Fotografie praktiziert wird und wie wir mit Fotografien umgehen.« »Wir wurden alle in eine Kultur hineingeboren, die durch die Fotografie maßgeblich geprägt ist.« »Die Frage: Wie sind sie zur Fotografie gekommen, müsste man eigentlich umdrehen, denn die Fotografie ist immer zu uns gekommen.« »Dass wir inmitten eines fotografischen Universums sind ist unbestritten oder kann kaum bestritten werden.« »Die Fotografie hat mich deshalb fasziniert, weil ich sie als ein Feld entdeckt habe, dass sehr viele Möglichkeiten hat.« »Die Fotografie ist von ihrer kulturellen Relevanz her sehr wichtig.« »Es wäre geboten für die Fotografie einen Ort, eine Institution dauerhaft zu finden, die bestimmte Aufgaben übernimmt und wahrnimmt, die weit über den Erhalt von Fotografien hinausgeht.« Prof. Dr. Bernd Stiegler wurde 1964 im Sauerland geboren und studierte Germanistik und Philosophie in Tübingen, München, Paris, Berlin und Freiburg. 1992 promovierte er in Neuerer Deutscher Literaturwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und arbeitete anschließend an verschiedenen Hochschulen als wissenschaftlicher Angestellter. Von 1999 bis 2007 war er Programmleiter »Wissenschaft« im Suhrkamp Verlag und verantwortlich für das wissenschaftliche Hauptprogramm mit etwa 30 Titeln sowie für die Reihe »suhrkamp taschenbuch wissenschaft« mit 48 Titeln pro Jahr. 2000 habilitierte er an der Universität Mannheim und folgte 2007 dem Ruf auf eine Professur für Neuere deutsche Literatur mit Schwerpunkt 20. Jahrhundert im medialen Kontext an der Universität Konstanz. Aktuelle Publikationen: Der montierte Mensch. Eine Figur der Moderne, Paderborn 2016 ISBN-10: 9783770559763, ISBN-13: 978-3770559763 Konstruierte Wirklichkeiten. Die fotografische Montage 1839-1900, Basel 2019 (zusammen mit Felix Thürlemann) ISBN-10: 3757400232, ISBN-13: 978-3757400231 Nadar. Bilder der Moderne, Köln 2019 ISBN-10: 3960984839, ISBN-13: 978-3960984832 Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980, Leipzig 2019 (zusammen mit Reinhard Matz und Steffen Siegel, Ausstellungskatalog Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 2019 und Museum für Fotografie, Berlin 2020). ISBN-10: 3959052820, ISBN-13: 978-3959052825 https://www.litwiss.uni-konstanz.de/germanistik/personen/personen-a-z/prof-dr-bernd-stiegler/ - - - Episoden-Cover-Gestaltung: Andy Scholz Episoden-Cover-Foto: privat In unseren Newsletter eintragen und regelmäßig gut informiert sein über das Festival, den deutschen Fotobuchpreis und den Podcast Fotografien Neu Denken. https://festival-fotografischer-bilder.de/newsletter/ Idee, Produktion, Redaktion, Moderation, Schnitt, Ton, Musik: Andy Scholz Der Podcast ist eine Produktion von STUDIO ANDY SCHOLZ 2020-2023.

Om Podcasten

Fotografie Neu denken. Der Podcast. Von Andy Scholz. Der fotophilosophische Podcast über die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von fotografischen Bildern heute. Der Audio-Podcast über die Bedeutung von fotografischen Bildern in unserem Alltag. Andy Scholz spricht mit Menschen darüber, warum und was sie fotografieren und wieviel. Was die Fotografie und das fotografische Bild mit der Kunst, der Gesellschaft und unseren Kindern macht. Und versucht so dieser gegenwärtigen Omnipräsenz nachzuspüren. Regelmäßig, episodisch und direkt aus seinem Studio veröffentlicht Andy Scholz in seinem Podcast »Fotografie Neu Denken« Interviews mit Foto- und Kunstschaffenden, Beiträge über Künstler und Künstlerinnen, sowie Gespräche mit Expertinnen und Experten aus der angewandten und künstlerischen Fotografie, der Fototheorie, der Fotogeschichte. Er lässt Menschen zu Wort kommen, die fotografische Bilder erarbeiten, vermitteln und über sie nachdenken. Menschen aus den Bereichen der Philosophie, Soziologie, Medien-, Kultur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Genauso verschafft er aber auch Menschen Gehör, die einfach nur fotografieren, die das Fotografieren lieben und sich dafür begeistern. Andy Scholz wurde 1971 in Varel geboren. Er studierte Philosophie und Medienwissenschaften an der Universität Düsseldorf, Kunst und Design an der HBK Braunschweig und Fotografie/Fototheorie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er ist freier Künstler, Autor und Dozent. Seit 2012 unterrichtet er an verschiedenen Instituten, u.a.: Universität Regensburg, Fachhochschule Würzburg, North Dakota State University in Fargo (USA), Philipps-Universität Marburg, Ruhr Universität Bochum, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg. Seit 2016 ist er künstlerischer Leiter und Kurator vom INTERNATIONALEN FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER, das er gemeinsam mit Martin Rosner gründete. Im ersten Lockdown im Juni 2020 begann er mit dem Podcast und seit 2022 ist er Organisationsleiter vom Deutschen Fotobuchpreis, der ins INTERNATIONALE FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER in Regensburg integriert wurde. Er lebt und arbeitet in Essen (Ruhrgebiet). https://festival-fotografischer-bilder.de https://deutscherfotobuchpreis.de Was sehen wir eigentlich? Wie spiegelt sich das in der Gesellschaft und dann in künstlerischen Arbeiten wider? Wie gehen Kunstschaffende damit um? Was denken Philosophen und Soziologen darüber? Wie ist der Diskurs in den Medien- und Kulturwissenschaften? Was machen fotografische Bilder mit uns? Alles Fotografische wird ausprobiert, auf die Probe gestellt, erforscht und genutzt. Jede fototechnische Möglichkeit wird zum Werkzeug, Instrument, Material und Rohstoff. Fotografische Ergebnisse sind Inspiration und Wissenschaft. Individuell genauso wie gesellschaftlich. »Es geht ebenso um den Umgang mit, wie um die Benutzung und die Umsetzung von fotografischen Bildern. Der künstlerische Schaffensprozess, die kreative Verwendung von Bildern durch Fotografie. Das Arbeiten am Bild. (Andy Scholz, Juni 2020) Reicht es, etwas zu erklären und zu beschreiben, oder funktioniert ein fotografisches Bild schneller und möglicherweise besser? Dabei spielt dann das Vermitteln eine interessante Rolle. Wie ist eigentlich die didaktische, pädagogische Sichtweise auf das fotografische Bild. Wie steht es um das vermittelte und vermittelnde Bild. Um das kompetente Bild. Um das verantwortungsvolle Bild? Verstehen wir wirklich, was wir auf einem fotografischen Bild sehen? Müssen wir das nicht auch lernen wie unsere Kinder? Oder sind wir schon so lange davon umgeben, sodass wir es spielerisch mitbekommen haben? Es geht uns um das Nachdenken über fotografische Bilder genauso, wie um das Wahrnehmen, das Erarbeiten und das Vermitteln von fotografischen Bildern. Hören und schauen Sie rein. Herzliche Grüße, Ihr Andy Scholz