David Gutensohn: Pflege in der Krise

Nicht zuletzt die Corona-Krise hat die Probleme unseres Pflegesystems in den Fokus gerückt. Betten, Geräte, Räume, alles oft in ausreichender Zahl vorhanden. Nur: Wo sind die Menschen, die das alles bedienen und die sich kümmern?David Gutensohn, Fachjournalist bei der ZEIT und Sohn zweier Pflegekräfte meint in seiner Streitschrift nun: Applaus ist nicht genug! Er erklärt, was in seinen Augen schief läuft, zeigt aber auch konstruktiv Auswege auf. 1,7 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland in der Pflege - wenn man in Betracht zieht, dass die Zahl der Pflegebedürftigen weiter ansteigt, brauchen wir im Jahre 2050 das Doppelte der jetzigen Angestellten, rechnet Gutensohn vor. Doch: Es mangelt an Nachwuchs.Gutensohn glaubt, dass drei Dinge dabei ausschlaggebend sind: Gesellschaftliche Anerkennung, besserer Lohn und geregelte Arbeitszeiten. Der Autor bleibt jedoch nicht an der Oberfläche, sondern denkt auch ganz grundsätzlich darüber nach, wie das Gesundheitssystem menschlicher gestaltet werden könnte.

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Was treibt die klügsten Köpfe unserer Zeit an? Welche Ideen stecken in den wichtigsten neuen Sachbüchern - und was bedeuten sie für unseren Alltag? In unserem Podcast sprechen wir jeden Sonntag mit Autor:innen über ihre Recherchen, ihre Motivation und über das, was zwischen den Zeilen steht. Ob Psychologie, Politik, Ernährung, Biologie, Geschichte oder Gesundheit: Wir gehen mit unseren Gästen eine Stunde lang in die Tiefe. Dabei stellen wir nicht nur die Fragen, die uns interessieren, sondern auch die, die ihr uns geschickt habt. Seid dabei, schickt uns vorab eure Fragen – und gewinnt mit etwas Glück jede Woche ein spannendes Sachbuch. Ihr erreicht uns per WhatsApp (0681 65100) oder per Mail unter fragenandenautor@sr.de.