Silke Müller: Wir verlieren unsere Kinder

Ein Smartphone gehört für viele schon ab der ersten Klasse dazu: Besorgte Eltern wollen schließlich, dass der Nachwuchs "erreichbar” und lokalisierbar ist. Was ihre Kinder über dieses Medium noch so alles erreicht, davon haben sie oft keine Vorstellung. Schulleiterin und Buchautorin Silke Müller konfrontiert auf Info-Veranstaltungen ihrer Schule die Eltern bewusst mit verstörenden Inhalten, die bereits die Kleinsten übers Netz konsumieren: Tierquälerei, Pornos, gefährliche Mutproben. Müller meint: "Die meisten Eltern gehen davon aus, Medien-Erziehung bedeutet, die Bildschirmzeit zu begrenzen - und haben keine Ahnung, dass schon Kinder Bilder von Kriegsverbrechen und sexueller Gewalt sehen. Verschickt im Klassenchat. Mit dramatischen Auswirkungen auf ihre Psyche”. Sie appelliert an Eltern, Lehrer und die Politik, nicht länger wegzusehen, sondern die Grundlagen zu schaffen "für eine zeitgemäße, an Werten orientierte Medien-Erziehung”.

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Die traditionsreichste Sachbuchsendung im deutschen Sprachraum stellt seit über 50 Jahren jeweils ein Buch eines Autors eine Stunde lang im Gespräch vor. Die Themen reichen von Politik und Wirtschaft bis zu Gesundheit, Erziehung oder Psychologie.