Ulrike Herrmann: Das Ende des Kapitalismus

Ulrike Herrmann ist TAZ-Journalistin und ausgewiesene Wirtschaftsexpertin, die quer über alle "Blasen” hinweg sehr geschätzt wird. In diesem Buch analysiert sie, warum in ihren Augen Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und dass es möglicherweise ein Irrweg ist, durch mehr Konsum eine bessere Welt begründen zu wollen. "Grünes Wachstum” stößt laut Herrmann an seine Grenzen, weil es den grundsätzlichen Konstruktionsfehler des Kapitalismus nicht "heilt”: Es ist systemimmanent, dass er denjenigen belohnt, der am Effizientesten die Umwelt ausbeutet. Wäre "grünes Schrumpfen” nicht angebrachter, so wie Herrmann es fordert? Oder haben uns die Corona-Lockdowns seiner Zeit nicht eindrucksvoll gezeigt, wie verhängnisvoll es gerade für die Ärmsten der Gesellschaft ist, wenn der Wirtschaftsmotor stottert? Herrmann analysiert schonungslos, dass Ökoenergie aus Sonne und Wind niemals reichen wird, um weltweites Wachstum zu befeuern - sie meint: "Die Industrieländer müssen sich also vom Kapitalismus verabschieden und eine Kreislaufwirtschaft anstreben, in der nur noch verbraucht wird, was sich recyceln lässt”.

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