Kanada: Gräber für indigene Kinder entdeckt

Kamloops Residential School in Britsh Columbia: 215 indigene Kinderleichen. Marieval Indian Residential School in Saskatchewan: 751 indigene Kinderleichen. Kuper Island Residential School auf Penelakut Island (früher Kuper Island) bei Vancouver: mehr als 160 noch unidentifizierte Gräber der Penelakut First Nation. Das ist die Spitze des Eisberges. Wohl bei jeder der insgesamt 139 Residential Schools, die zwischen 1883 und 1996 in Kanada existierten, dürften sich solche Friedhöfe befinden. Die Schulen dienten der Zwangsassimilierung von etwa 150.000 indigenen Kindern, wurden vom Staat finanziert und zu etwa zwei Dritteln von der Römisch-Katholischen, ansonsten der Anglikanischen Kirche und den Unitariern betrieben. Mindestens 3.000 Kinder überlebten diese Schulen nicht, starben an Krankheiten wie TB, Grippe oder Typhus, durch Suizid oder auf der Flucht. Über diese Residential Schools, Trudeaus Symbolpolitik und die Forderungen der Indigenen sprachen wir mit unserer Expertin Yvonne Bangert in dieser Folge. Mehr dazu www.gfbv.de oder www.gfbvblog.com

Om Podcasten

Der Podcast "Für Vielfalt – Podcast für Menschen- und Minderheitenrechte" ist eine Publikation der gemeinnützigen Organisation Gesellschaft für bedrohte Völker. Wir berichten von spannenden Themen rund um Menschenrechte und Minderheiten weltweit. Unsere Hosts Nadja Grossenbacher, Tabea Giesecke, Regina Sonk und Hanno Schedler laden Expert*innen, Betroffene und Aktivist*innen ein - und reden beispielsweise über den Völkermord an den Uigur*innen, das internationale Recht bei der Ahndung von Völkermorden oder die Dringlichkeit eines Lieferkettengesetz. Außerdem geben wir Tipps, wie man als Einzelperson aktiv werden kann.