Hirn & Heinrich - Pflegekraft aus Überzeugung: Der Alltag mit Menschen mit Demenz

„Das Wichtigste ist, das Krankheitsbild zu verstehen“, sagt Altenpfleger Jim Ayag im Gespräch mit Sabine Heinrich. Der 38-Jährige arbeitet im Seniorenstift Bethanien in Moers und kümmert sich dort vor allem um Menschen mit Demenz. „Wenn man die Kranken so akzeptiert, wie sie sind, wird alles viel leichter“, sagt Ayag. In seinem Arbeitsalltag erlebt er aber auch, wie schwer Familienmitglieder der Umgang mit ihren demenziell veränderten Angehörigen fällt. „Natürlich haben Angehörige eine andere Sicht auf die Betroffenen, denn sie sind emotional ganz anders miteinander verbunden.“ Pflegenden Angehörigen rät Jim Ayag, gut auf sich zu achten und sich Auszeiten zu nehmen, um Kraft zu schöpfen. Zudem sollte man das Thema stationäre Langzeitpflege offen kommunizieren. Angehörigen falle das oft schwer, aber irgendwann ginge es meist nicht mehr, denn Demenzkranke müssten rund um die Uhr betreut werden. Im Podcast erzählt er nicht nur von seinem Arbeitsalltag, sondern auch von seinen Erfahrungen als Pflege-Influencer. Allein bei Instagram folgen ihm über 24.000 Menschen, 376.000 sind es bei TikTok. Wer wissen möchte, warum Jim Ayag die Menschen mit Demenz als die „Vergessenen“ bezeichnet und was er sich von der Gesellschaft beim Thema Demenz wünscht, sollte diesen Podcast nicht verpassen. Zudem berichtet Sabine Heinrich, was sich hinter "#bademantelchallenge" verbirgt.

Om Podcasten

Das Gehirn ist ein ungeheuer komplexes Organ, und entsprechend komplex sind auch Krankheiten wie Alzheimer und andere Formen von Demenz, aber auch Parkinson, ALS und andere. Gemeinsames Merkmal dieser Erkrankungen ist, dass sie Nervenzellen schädigen und zerstören – und das bislang irreversibel. Am DZNE, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, geht man diesem Problem mit modernsten Forschungsmethoden auf den Grund. Aber wo steht die Forschung aktuell? Welche Krankheitsmechanismen und –Ursachen sind bekannt? Welche Hoffnung versprechen Medikamente, und was kann man heute schon tun, um Krankheitsrisiken zu senken oder um die Lebensqualität von Patienten und Angehörigen zu verbessern? Diese Fragen stellt Sabine Heinrich an Betroffene und international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DZNE.