Frosch, Ferkel, Adorno - die Kunst des Dirty Talks

Kein Ton, nicht mal ein Grunzen. Lebt er noch? Erregung darf man hören, aber oft herrscht Grabesruhe, wenn es turbulent wird. Im Sexpodcast „Ich frage für einen Freund“ dreht sich heute alles um kleine, gern auch lautstarke Sauereien, die die Leidenschaft erhalten und die erotische Schweigespirale durchbrechen. Denn ein Grunzen macht noch keine Erotik. Die Hamburger Sextherapeutin Katrin Hinrichs plädiert im Gespräch mit Journalist Hajo Schumacher für mehr Mut zum Stöhnen, das wie ein Erregungsbooster wirkt. Um den Mut zum Lautsein zu fördern, macht Hinrichs mit ihren Klienten Entschämungsübungen. Wer lautes Atmen oder ein entschlossenes „Ooh“ und „Aah“ beherrscht, wagt sich im nächsten Schritt an erotische Flüstereien und schließlich zu wildem dirty talk mit Tiernamen oder Gewagterem. Schumacher formuliert Kants Kategorischen Imperativ zum einem erotischen Imperativ um, Hinrichs rät zu krallenbewehrten Raubkatzen und empfiehlt eine Audioplattform, wo sich sogar besonders erotische Akzente finden.

Om Podcasten

Hajo Schumacher hat selbst weder in seiner Ehe noch im Bett Probleme. Aber er ist so nett, und fragt Sexual-Therapeutin Katrin Hinrichs für einen Freund, bei dem das leider ganz anders ist. Und so plaudern die beiden herrlich ungezwungen über Themen, die alle betreffen, über die man aber gerade als Mann nicht so gern spricht: Das beginnt bei der Frage, wie das eigentlich so ist in einer Sexualtherapie, geht über Erektionsprobleme, offene Beziehungen und falsche Vorbilder bis hin zu, na ja, Pornos. Übrigens: Der Sex-Podcast vom Hamburger Abendblatt wird empfohlen von Jan Böhmermann im ZDF Magazin Royale. ------------ Impressum: www.abendblatt.de/service/unternehmen/article109174655/Impressum.html