Folge 3: Mozarts vorletzte Sinfonie

Nachdem Tochter Theresia 1788 an einer Darmkolik gestorben war, schreibt Mozart die g-Moll-Sinfonie KV 550. Das Werk zählt heute zu den am häufigsten aufgenommenen Kompositionen überhaupt. Wie gehen die Dirigenten mit der Partitur um? In dieser Folge stellt Roland Kunz vier Mozart-Interpretationen vor. Probenfanatiker Sergiu Celibidache dirigiert die Münchner Philharmoniker und bildet mit ihnen zusammen einen stabilen Fluss. Roger Norrington interpretiert die Sinfonie zusammen mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart aufgeregt und fassungslos. "Viel zu schnell", würde vermutlich Otto Klemperer rufen. Seine Version zusammen mit dem Philharmonia Orchestra ist groß gedacht und bedeutungsschwer. Und Ton Koopman setzt zusammen mit dem Amsterdam Barock Orchestra auf historische Instrumente wie zu Mozarts Zeiten. Alles Interpretationssache, aber welche gefällt Ihnen am Besten?

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Was macht Über-Songs wie Let it Be, Nothing Else Matters, Skyfall oder Beethovens Mondscheinsonate so "über"? Das findet Roland Kunz in "Interpretationssache" raus. Er hört genau hin: Warum klingen diese Stücke, wie sie klingen, und was genau macht sie unsterblich? Er erzählt die Geschichten dahinter: wie Leonard Cohens Hallelujah vom Flop zum Megahit wurde, oder warum Marni Nixon sich jahrelang nicht als Sängerin der West Side Story zu erkennen geben durfte. Und vor allem durchforstet er Archive, CD-Schränke und Streaming-Portale, um die schönsten, spannendsten und schrägsten Cover-Versionen zu finden. Denn manchmal ist eine subtile Verwandlung pure Magie.