Abstammungsrecht: (K)ein Kind lesbischer Eltern
Wenn heterosexuelle verheiratete Paare ein Kind bekommen, hat dieses ganz automatisch zwei Eltern, Mutter und Vater. Wenn zwei verheiratete Frauen gemeinsam ein Kind bekommen, hat dieses Kind dagegen offiziell nur einen Elternteil, die austragende Mutter. Gegen diese Diskriminierung im Abstammungsrecht klagt ein lesbisches Ehepaar. In der neuen Folge von „Justitias Töchter – Der Podcast zu feministischer Rechtspolitik“ sprechen die Moderatorinnen Selma Gather und Dana-Sophia Valentiner mit Rechtsanwältin Lucy Chebout, die das Ehepaar vertritt, über die diskriminierende Dimension des Abstammungsrechts, die verheerenden Konsequenzen für Eltern und Kind, die aktuellen rechtlichen Möglichkeiten und die Pflicht der Gerichte, der Diskriminierung abzuhelfen und des Gesetzgebers, eine Reform des Abstammungsrechts (wie der djb fordert) in die Wege zu leiten – anschaulich anhand des konkreten Falles. Eine Folge, die überzeugende Argumente liefert für Diskussionen um eine Rechtsprechung und Gesetzgebung, die die Vielfältigkeit heutiger Familienmodelle mitdenkt – für Jurist*innen und Nicht-Juristinnen gleichermaßen. Am Anfang der Folge gibt es außerdem eine Einordnung der aktuellen rechtspolitischen Entwicklungen zum „Upskirting“, das in Folge 2 Thema war.