Positionen 21: Mobilität der Zukunft – Was ist möglich, was ist nötig?

Alle wollen zurück zur Natur, aber keiner zu Fuß. Wer heute eine Großstadt betritt, weicht permanent rollenden Fortbewegungsmitteln aus, vorwiegend Autos. Auch, wenn diese übermorgen weniger mir Verbrennungsmotoren angetrieben werden, es bleiben Autos. Autos wiegen deutlich mehr als die Personen, die sie transportieren. Und Autos benötigen das x-Fache an Platz, was ein Mensch "verbraucht", wenn er läuft oder das Fahrrad benutzt. Platz ist in Städten die eigentliche Ressource, um die gekämpft wird. Dann kommt die Luft, die Ruhe. Wann hat sich das Auto „verselbständigt“? Wann hat der Mensch sich damit abgefunden, seine Bedürfnisse denen der KFZ-Industrie unterzuordnen? Lässt sich diese Entwicklung stoppen? Umkehren? Wie können wir die Städte der Zukunft wieder lebenswerter machen? Wann erkennen wir, dass wir zu weit gegangen sind, als wir das Gehen dem Fahren untergeordnet haben. Sind Großstädte die richtige Antwort, um die Probleme der permanenten Mobilität zu lösen? Wäre weniger, kleiner, nicht vernünftiger, als Großstädte jetzt nur auf Elektro-KFZ umzurüsten? Wer vermeiden möchte, dass Mobilität der Zukunft im totalen Stau endet, muss das „Konzept Stadt“ neu denken. Städteplanung und die Vermeidung von Verkehr sind der richtige Weg. Das Auto, das private KFZ, hat nur dann eine Zukunft, wenn wir es intelligenter einsetzen. Immer und überall selber zu fahren, hat uns in eine Sackgasse geführt. Wer in einer Großstadt lebt, leidet unter dem Verkehr, auch wenn er privat Autos mag, da sie für ihn eine Form der Freiheit bedeuten. Autos sind für viele Menschen mehr als nur ein Fortbewegungsmittel, sie sind ein Spielzeug, eine Metapher, ein Rückzugsort. Man kann in ihnen laut Musik hören und die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen. Das macht Spaß und Menschen brauchen Spaß. Autos in Innenstädten haben sich dann aber zur Plage entwickelt. Das nervt sowohl die Fahrer, als auch alle anderen, die sehen müssen, dass sie von den Autos nicht untergebuttert werden. Es wird Zeit, diesen innerstädtischen Kampf zu beenden. Städte sollten sich vor allem nach den Bedürfnissen nicht motorisierter Menschen richten. Es wird Zeit, Mobilität neu zu denken, damit Städte wieder zu einem Ort werden, die an Lebensqualität gewinnen. Wenn uns das gelingt, wird es auch immer weniger notwendig, sich in ein Auto zu setzen, um aufs Land zu fahren und dem krankmachenden Verkehr der Städte zu entfliehen. Inhaltsübersicht: 0:03:56 Hermann Knoflacher: Das Auto ist eine Sucht 0:07:01 Winfried Wolf: Das Elektroauto hat keine Zukunft 0:09:55 Ekhart Hahn: Je schöner die Stadt, desto weniger Autos 0:14:01 Timm Koch: Ohne Autos kann es auch sehr schön sein 0:23:48 Die Eco-City 0:32:08 Die Macht der Kartelle, DB AG und Daimler Benz 0:43:35 Wege in eine saubere, mobile Zukunft 0:55:31 Städte umrüsten - unkonventionell aber frei von Autos 1:12:20 Die Nachfrage nach Autos bleibt hoch 1:20:58 Je attraktiver die Stadt, desto weniger Reisen 1:30:13 Lösungsansätze - wenn die Bahn wieder attraktiv wäre 1:39:32 Mehr direkte Demokratie 1:52:37 Probleme bei der Umsetzung der Eco-Citys 2:03:35 Zukunfts-Pläne, die jetzt schon umsetzbar sind 2:14:43 Die gute alte Straßenbahn2:17:00 Die vielen neuen Elektroroller 2:28:17 Alternative Medien, die den Bürger erreichen2:36:46 Was, wenn sich nichts ändert? Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Om Podcasten

KenFM ist ein medialer Mülltrenner und bietet seinen Zuhörern, Zuschauern und Lesern neben tagesaktuellen Interviews, eigenen politischen Statements und der Veröffentlichung von Beiträgen zahlreicher Gastautoren, aufwendig produzierte Spezialsendungen. Darunter ist seit 2015 ein Gesprächsformat, das die klassische politische Talkshow des deutschen Fernsehens durch innovative Ergänzungen abzulösen, zumindest aber wesentlich zu erweitern vermag: „Positionen – Politik verstehen“. Das Format trägt die Zielsetzung bereits im Namen. Das Verstehen politischer Prozesse steht stets im Fokus der Debatte. Keine Aneinanderreihung verkürzter Statements zum Zwecke der Platzierung marketingorientierter oder parteipolitischer Inhalte. Zuschauer werden stattdessen eingeladen, komplexe Ereignisse mit Hilfe der Kompetenz und Erfahrung der Gäste in einen verständlichen umfassenden Zusammenhang einzuordnen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.