FK2_02 Rashomon

Die „Weltreise durch den internationalen Film“ geht weiter, und wir finden uns plötzlich in einem japanischen Film mit einem Samurai wieder. Aber ist „Rashomon“, einer der ersten Filme des einflussreichen Regisseurs Akira Kurosawa von 1950, deshalb gleich ein Samurai-Film? Oder versucht er nicht vielmehr, uns Zuschauende hinter Konzepte und Konventionen eines Filmgenres, aber auch einer ganzen Kultur schauen und sie anzweifeln zu lassen? Auf jeden Fall macht der Film uns geschickt zu Richter*innen in dem vorliegenden Todesfall, der uns aus vier ganz unterschiedlichen Perspektiven geschildert wird. Zusammen mit Daniel (@privatsprache) vom „Spätfilm“-Podcast, der uns diesen Film mitgebracht hat, diskutieren wir über toxische Maskulinität, über Ehrkonzepte in unterschiedlichen Kulturen, über Kamerafahrten und Bildkompositionen und nicht zuletzt über die Frage, ob es eine objektive Wahrheit geben kann. P.S.: Wir sind auf der Suche nach jemandem, di*er Lust hätte, mit uns auf unserer Film-Weltreise über einen afrikanischen Filmklassiker zu sprechen. Ihr seid diese Person oder kennt jemanden? Dann meldet euch gerne bei uns!

Om Podcasten

Die Kulturpessimist*innen (www.kultpess.de) senden live vom Untergang des Abendlandes. Und das als Audio-Format. Einmal pro Monat kommen wir (die eigentlich an ganz unterschiedlichen Orten in Deutschland leben) in diesem Spin-Off zusammen, um über ältere Filme zu sprechen. Mit illustren Gäst*innen geht es um deren liebste Filmklassiker. Einzige Regel: Sie müssen älter als 15 Jahre sein. Also die Filme. 📽️🎟️🎬 Wir stellen gerne Fragen, analysieren, beziehen gesellschaftspolitische Diskussionen mit ein, lassen uns auch von unterschiedlichen Meinungen im Team nicht abschrecken und versuchen, den Hörer*innen am Ende einen recht umfassenden Blick auf ein Medium zu ermöglichen. Dabei ist uns ein emanzipatorischer Ansatz wichtig: Besteht ein Film den Bechdel-Test? Sind seine weiblichen Charaktere sinnvoll gezeichnet und ausreichend motiviert? Schaffen es die Filmschaffenden, den „male gaze“ auch mal hinter sich zu lassen? Wie werden gesellschaftliche Machtverhältnisse in einem Film abgebildet oder utopisch modifiziert? Und wie sieht es mit Repräsentationen aus – von LGBTQI*-Charakteren, von schwarzen Menschen und anderen People of Color, von marginalisierten Gruppen? Mit solchen Fragen beschäftigen wir uns genauso wie mit filmischer Stilistik, Schauspieler*innen, Plotholes in Drehbüchern, Musik, Animationsqualität – und natürlich der alles entscheidenden Frage: Warum ist dieser Film eigentlich ein Filmklassiker?