FK2_09 Das Kalte Herz

Von draußen vom Schwarzwalde kommen wir her, und müssen euch sagen, es holländermichelt sehr. All überall auf den Glashüttenspitzen sahen wir den Wunsch nach viel Gold aufblitzen. Und droben aus des Waldes Tor sah mit kaltem Herzen Kohlenmunk-Peter hervor.“ Na, seid ihr ob unserer kleinen Veränderungen an DEM Weihnachtsgedicht-Klassiker schlechthin verwirrt? Wir haben versucht, es ein wenig dem Anlass anzupassen: In unserer diesjährigen Weihnachtsfolge widmen wir uns nämlich dem DEFA-Klassiker „Das kalte Herz“ aus dem Jahr 1950. Ganz im Zeichen des Themenmonats #DEFAzember sprechen wir über DEFA-Märchen im Allgemeinen, über den Schwarzwald als vermeintlichen Spielort eines in der DDR gedrehten Films, über alte Sagen und über unsere Gefühle bezüglich dieses doch recht gruseligen Vertreters seines Genres. Stellt sich bei uns dreien begleitet von Mandarinen- und Glühweinduft zu diesem Film ein Weihnachtsgefühl ein? Hört selbst!

Om Podcasten

Die Kulturpessimist*innen (www.kultpess.de) senden live vom Untergang des Abendlandes. Und das als Audio-Format. Einmal pro Monat kommen wir (die eigentlich an ganz unterschiedlichen Orten in Deutschland leben) in diesem Spin-Off zusammen, um über ältere Filme zu sprechen. Mit illustren Gäst*innen geht es um deren liebste Filmklassiker. Einzige Regel: Sie müssen älter als 15 Jahre sein. Also die Filme. 📽️🎟️🎬 Wir stellen gerne Fragen, analysieren, beziehen gesellschaftspolitische Diskussionen mit ein, lassen uns auch von unterschiedlichen Meinungen im Team nicht abschrecken und versuchen, den Hörer*innen am Ende einen recht umfassenden Blick auf ein Medium zu ermöglichen. Dabei ist uns ein emanzipatorischer Ansatz wichtig: Besteht ein Film den Bechdel-Test? Sind seine weiblichen Charaktere sinnvoll gezeichnet und ausreichend motiviert? Schaffen es die Filmschaffenden, den „male gaze“ auch mal hinter sich zu lassen? Wie werden gesellschaftliche Machtverhältnisse in einem Film abgebildet oder utopisch modifiziert? Und wie sieht es mit Repräsentationen aus – von LGBTQI*-Charakteren, von schwarzen Menschen und anderen People of Color, von marginalisierten Gruppen? Mit solchen Fragen beschäftigen wir uns genauso wie mit filmischer Stilistik, Schauspieler*innen, Plotholes in Drehbüchern, Musik, Animationsqualität – und natürlich der alles entscheidenden Frage: Warum ist dieser Film eigentlich ein Filmklassiker?