FK4_06 The Hitch-Hiker

Wir sind in den 50er Jahren angekommen und stoßen langsam in die Zeiten vor, in denen sich zumindest Becci aus dem Team so gar nicht mehr filmisch auskennt. Aber zum Glück haben wir ja unsere Gäst*innen: Alex von den „Abspannguckern“ hat uns sogar zusätzlich zum überhaupt da sein den Gefallen getan, dass wir nach 16 Folgen das erste Mal wieder über den Film einer RegisseurIN sprechen können, nämlich über „The Hitch-Hiker“. Dieser lässt sich genretechnisch als Film Noir bezeichnen, hat aber auch einiges zu bieten, was außerhalb der Genrekonventionen verläuft. Und so sprechen wir mit Alex über die Inszenierung von Autofahrten, über Freundschaft abseits von Buddy-Motiven, über fähige mexikanische Polizisten und über die Trope des psychopathischen Killers. Außerdem gibt es diesmal einige Exkurse – zum Beispiel zu der Frage, wie die typische Verpflegung auf einem 50er-Jahre-Roadtrip ausgesehen hat. Fragt nicht :)

Om Podcasten

Die Kulturpessimist*innen (www.kultpess.de) senden live vom Untergang des Abendlandes. Und das als Audio-Format. Einmal pro Monat kommen wir (die eigentlich an ganz unterschiedlichen Orten in Deutschland leben) in diesem Spin-Off zusammen, um über ältere Filme zu sprechen. Mit illustren Gäst*innen geht es um deren liebste Filmklassiker. Einzige Regel: Sie müssen älter als 15 Jahre sein. Also die Filme. 📽️🎟️🎬 Wir stellen gerne Fragen, analysieren, beziehen gesellschaftspolitische Diskussionen mit ein, lassen uns auch von unterschiedlichen Meinungen im Team nicht abschrecken und versuchen, den Hörer*innen am Ende einen recht umfassenden Blick auf ein Medium zu ermöglichen. Dabei ist uns ein emanzipatorischer Ansatz wichtig: Besteht ein Film den Bechdel-Test? Sind seine weiblichen Charaktere sinnvoll gezeichnet und ausreichend motiviert? Schaffen es die Filmschaffenden, den „male gaze“ auch mal hinter sich zu lassen? Wie werden gesellschaftliche Machtverhältnisse in einem Film abgebildet oder utopisch modifiziert? Und wie sieht es mit Repräsentationen aus – von LGBTQI*-Charakteren, von schwarzen Menschen und anderen People of Color, von marginalisierten Gruppen? Mit solchen Fragen beschäftigen wir uns genauso wie mit filmischer Stilistik, Schauspieler*innen, Plotholes in Drehbüchern, Musik, Animationsqualität – und natürlich der alles entscheidenden Frage: Warum ist dieser Film eigentlich ein Filmklassiker?