FK4_07 Double Indemnity

Es geht weiter rückwärts durchs letzte Jahrhundert – und wir bleiben nach der letzten Folge dem „Film Noir“ noch ein wenig treu. War „The Hitch-Hiker“ aus den 50ern eher ein Geheimtipp des Genres, hat unser Gast Steve uns dieses Mal für die 40er Jahre ein Werk mitgebracht, das von vielen als DER grundlegende Film des Genres angesehen wird, nämlich „Double Indemnity/Frau ohne Gewissen“ von Billy Wilder. Wir sprechen natürlich – aber nicht nur – über Genremerkmale und wie der Film seine Nachfolger stilistisch uns drehbuchtechnisch beeinflusst hat, erfreuen uns an einer fantastischen Hauptdarfstellerin Barbara Stanwyck und dem Rewatch-Faktor des Films, und diskutieren über Krimis und ihre Strukturen, vor allem zu Zeiten des Hays-Code. Und nebenbei nimmt Steve uns mit geballten Infos zur Produktionsgeschichte des Films mit in eine Zeit, in der Hollywood noch nach ganz anderen Regeln gespielt hat als heute. Viel Spaß!

Om Podcasten

Die Kulturpessimist*innen (www.kultpess.de) senden live vom Untergang des Abendlandes. Und das als Audio-Format. Einmal pro Monat kommen wir (die eigentlich an ganz unterschiedlichen Orten in Deutschland leben) in diesem Spin-Off zusammen, um über ältere Filme zu sprechen. Mit illustren Gäst*innen geht es um deren liebste Filmklassiker. Einzige Regel: Sie müssen älter als 15 Jahre sein. Also die Filme. 📽️🎟️🎬 Wir stellen gerne Fragen, analysieren, beziehen gesellschaftspolitische Diskussionen mit ein, lassen uns auch von unterschiedlichen Meinungen im Team nicht abschrecken und versuchen, den Hörer*innen am Ende einen recht umfassenden Blick auf ein Medium zu ermöglichen. Dabei ist uns ein emanzipatorischer Ansatz wichtig: Besteht ein Film den Bechdel-Test? Sind seine weiblichen Charaktere sinnvoll gezeichnet und ausreichend motiviert? Schaffen es die Filmschaffenden, den „male gaze“ auch mal hinter sich zu lassen? Wie werden gesellschaftliche Machtverhältnisse in einem Film abgebildet oder utopisch modifiziert? Und wie sieht es mit Repräsentationen aus – von LGBTQI*-Charakteren, von schwarzen Menschen und anderen People of Color, von marginalisierten Gruppen? Mit solchen Fragen beschäftigen wir uns genauso wie mit filmischer Stilistik, Schauspieler*innen, Plotholes in Drehbüchern, Musik, Animationsqualität – und natürlich der alles entscheidenden Frage: Warum ist dieser Film eigentlich ein Filmklassiker?