Das erste Mal atmen

Durchschnittlich mehr als eine halbe Milliarde Mal atmen ein Mensch in seinem Leben ein und aus. Meistens, ohne darüber nachdenken zu müssen. Was braucht es, damit das Atmen funktionieren kann? Und wie können moderne Beatmungsgeräte uns aushelfen, wenn wir schwer erkranken? Die Ingenieure und Medizintechnikerinnen der Firma Hamilton Medical rückten während der Corona-Pandemie mit einem Schlag in den Fokus der Öffentlichkeit. Denn das Unternehmen im Bündner Rheintal zählt zu den drei wichtigsten Herstellern von Beatmungsgeräten weltweit. Um ein solches High-End-Gerät herzustellen, müssen die Fachleute dort viel darüber wissen, wie unsere Lungen funktionieren und was sie brauchen, um atmen zu können. Nicht allein Menschen, die schwer an COVID-19 erkrankten, müssen beatmet werden - sondern auch Babies, die zu früh zur Welt kommen. Ihnen fällt das eigenständige Atmen zu schwer, weil in ihren Lungen eine ganz besondere Flüssigkeit fehlt: das Lungensurfactant. Dieses seifenartige Sekret untersucht die Materialforscherin Maria Novaes an der ETH Zürich. Sie versucht, dem physikalisches Rätsel auf die Spur zu kommen, warum die feinsten Strukturen in unseren Lungen überhaupt stabil sind. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 3/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)

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Forscher schlagen sich die Nächte im Labor um die Ohren, Forscherinnen klettern auf Gletscher und Gipfel. Dank ihnen verstehen wir das Klima besser, bekommen immer schnellere Computer und müssen uns überlegen, ob wir wirklich Gentechbabies wollen. Das Wissenschaftsteam von Radio SRF taucht in die Welt der Forscherinnen und Forscher ein und bringt ihre Geschichten mit: einfach erzählt, Neugier genügt.