Mitten ins Gehirn (1/2): Der hirnstimulierte Patient

Francis Jacquaz aus Delémont hat sich für eine Operation entschieden, die ihn von seinem Zittern befreien soll. In einem fünfstündigen Eingriff implantieren ihm Hirnchirurgen des Inselspitals Bern zwei Elektroden ins Hirn. Im Thalamus, einer Region des Zwischenhirns zehn Zentimeter unter der Schädeldecke, befindet sich ein spezieller Ort: der Knotenpunkt eines neuronalen Netzwerkes, das die Motorik steuert. Wird dieser Knotenpunkt mit Strom stimuliert, lassen sich Bewegungsstörungen wie Francis Jacquaz Zittern lindern. Das Verfahren heisst Tiefe Hirnstimulation. Auch bei anderen Erkrankungen wird die Tiefe Hirnstimulation angewandt, etwa bei chronischen Schmerzen, Zwangsstörungen oder schweren Depressionen.

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Forscher schlagen sich die Nächte im Labor um die Ohren, Forscherinnen klettern auf Gletscher und Gipfel. Dank ihnen verstehen wir das Klima besser, bekommen immer schnellere Computer und müssen uns überlegen, ob wir wirklich Gentechbabies wollen. Das Wissenschaftsteam von Radio SRF taucht in die Welt der Forscherinnen und Forscher ein und bringt ihre Geschichten mit: einfach erzählt, Neugier genügt.