Johanna und Friedrich Gräfling - Salon Kennedy, Frankfurt
Sie sind Sammler, Kuratoren, Ausstellungsmacher aber auch Berater - Johanna und Friedrich Gräfling führen in der Frankfurter Kennedyallee den "Salon Kennedy". Keine Galerie, sondern vielmehr eine spannende und persönliche Begegnungsstätte für Kunst. In ihrem erweiterten Wohnzimmer begrüßen sie regelmäßig Kunstinteressierte und Kunstschaffende. Der Fokus liegt dabei nicht allein auf dem Ausstellen von Kunst - die Gräflings wollen vielmehr den Diskurs fördern und Menschen durch Kunst zusammenbringen. Kunst hat auch die Gräflings irgendwie zusammengebracht: Johanna studiert gerade am Sotheby's Institute in London, als sie den angehenden Architekten Friedrich kennenlernt. Gleich ihr erstes Date führt die beiden in eine Ausstellung. In London erwirbt Friedrich Gräfling u.a. auch eine Arbeit von Stuart Semple, der sich vornehmlich politischen und gesellschaftlichen Themen beschäftigt und heute als einer der führenden jungen Pop-Art Künstler gilt. Im Laufe der Jahre wächst die Sammlung Gräfling um viele weitere Positionen an, darunter Arbeiten von Michael Sailstorfer, Grace Weaver, Jorinde Voigt, Simon Fujiwara, Larue Prouvost, Alicja Kwade oder Andreas Gursky. Leben und Kunst sind bei den Gräflings untrennbar miteinander verbunden. Diese besondere "Kunstenergie" ist der Motor ihrer Arbeit. Wir haben uns mit Johanna und Friedrich Gräfling über ihre Sammelleidenschaft unterhalten, darüber, wie sie gemeinsam neue Künstlerinnen und Künstler entdecken, welche Rolle Kunst und Künstler:innen in ihren Architekturprojekten spielen und wir haben sie auch gefragt, wie man denn in den "inner circle" ihres Kunstsalons kommt. Mit dabei im virtuellen Salon ist auch ihre kleine Tochter Wilhelmine, die sich ab und zu auch zu Wort meldet. Viel Vergnügen beim Zuhören.