Moka: Aufstieg und Krise der italienischen Kaffeekultur

Warum wird in Italien eigentlich Espresso getrunken – diese konzentrierte, besonders starke Kaffeevariante? Die Antwort auf diese Frage führt erst ins Mittelalter, nach Äthiopien und auf die arabische Halbinsel – und dann in die Jahrzehnte zwischen Ende des 19. Jahrhunderts und 1930er Jahre: in die Zeit, in der ein paar italienische Erfinder daran tüftelten, konzentrierten Kaffee buchstäblich unter Hochdruck herzustellen. Ich erzähle in dieser Folge von dem unübersetzbaren italienischen Kultobjekt Moka – und von der Rolle der Moka für Italiens Kaffeekultur. Die Geschichte der italienischen Kaffeekultur führt über die kolonialen Angriffskriege während der faschistischen Diktatur – und zu Italienern, die heute glauben, dass der Kult ihrer Landsleute um den Espresso eine ziemlich heftige Selbsttäuschung ist. Zu Gast in dieser Episode ist Francesco Costa, Vize-Chefredakteur des Nachrichtenportals "Il Post" und Host des Nachrichtenpodcasts "Morning". Das ist die 10. Folge von Kurz gesagt: Italien – dem Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort.

Om Podcasten

"Kurz gesagt: Italien" ist der Podcast, der Italien erklärt. Wort für Wort. Mein Name ist Sebastian Heinrich. Episode für Episode nehme ich ein unübersetzbares italienisches Wort unter die Lupe – und erkläre so jedes Mal ein Stück Italien. Es geht um unübersetzbare Wörter, für die es keine einfache Entsprechung im Deutschen gibt. Zum Beispiel autogrill, dietrologia, cinepanettone. Hinter jedem dieser Wörter steckt eine Geschichte, die dabei hilft, Italien besser zu verstehen. "Kurz gesagt: Italien" erzählt diese Geschichten. Viele Menschen im deutschsprachigen Raum interessieren sich für Italien. Doch der Blick vieler Menschen auf Italien ist von Klischees geprägt: vom negativen Klischee des angeblich chaotischen Lands, das nichts auf die Reihe kriegt – oder vom positiven, romantisch verklärten Klischee von amore und dolce vita. Vielleicht sogar von beiden gleichzeitig. Diese Klischees reichen aber nicht, um Italien zu begreifen. "Kurz gesagt: Italien" soll dabei helfen, Italien besser zu verstehen. Dieser Podcast soll das Italienbild der Menschen, die zuhören, bunter machen. Er bricht Klischees auf, ergänzt manche – und widerlegt andere. Ich bin politischer Journalist, habe einen wichtigen Teil meines Lebens in Italien verbracht.Ich lebe, seit ich zwölf Jahre alt bin, ein zweisprachiges, deutsch-italienisches Leben. Ich kenne mich in Italien, diesem wundervollen und komplizierten Land, ziemlich gut aus. Zu "Kurz gesagt: Italien" erscheinen ein Gratis-Newsletter und der Bonus-Newsletter "Mensile" – den exklusiv zahlende Mitglieder erhalten. Alle Ausgaben sind unter texte.kurzgesagtitalien.de zu finden. Wer den kostenlosen Newsletter abonnieren will, kann das unter newsletter.kurzgesagtitalien.de tun. Wer Mitglied werden will, findet alle Infos dazu unter mitglied.kurzgesagtitalien.de. Wer mich kontaktieren will, erreicht mich am besten per Mail unter sebastian@kurzgesagtitalien.de.