"Unsereins". Inger-Maria Mahlke versus Thomas Mann?

In der 40. Folge bespricht Anselm mit der Kulturjournalistin Britta Schmeis (Der Spiegel, Die Welt, NDR) den Roman "Unsereins", der auf 500 Seiten die Lübecker Gesellschaft um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhunderts beleuchtet und dabei eine Neuschreibung der "Buddenbrooks" vornimmt. Thomas Mann selbst kommt in dem Roman als Jugendlicher vor, dazu etliche historische oder fiktive Persönlichkeiten, die in ihrem Zusammenspiel die gesellschaftlichen Verhältnisse anschaulich machen. Wir sprechen über Antisemitismus und Emanzipation, über den harten Arbeitstag der Dienstboten und die Ansprüche der Bürgersöhne, über Homosexualität und die Verehrung von Schriftstellern, die ein paar Jahrzehnte später niemand mehr interessieren. Und wir gehen der Frage nach, wie Mahlke ihren kühnen Stoff sprachlich gestaltet hat und ob diese in unseren Augen Gestaltung rundum gelungen ist. Nefeli fehlt diesmal leider, weil sie sich zum Schreiben ihres eigenen Romans eine kleine Auszeit genommen hat.

Om Podcasten

Nefeli Kavouras und Anselm Neft sprechen über das, was sie bewegt. Von Edgar Allan Poe bis Sally Rooney. Mal schlägt Nefeli ein Buch vor, mal Anselm. Und manchmal laden sie Gäste ein, die Bücher mitbringen, über die sie unbedingt sprechen wollen. Am Ende geht es immer um Themen, die uns alle betreffen: Was uns verbindet, was uns trennt, was uns lieben lässt, was uns daran hindert, was uns glauben und was uns zweifeln lässt. Und was das sein könnte: Gerechtigkeit.