Frauen in die Fußnoten!

Wie machen wir Frauen und ihre Rolle in der Geschichte sichtbarer? Das war die Frage, die wir uns in einer Podcast-Session auf dem Histocamp in Berlin am 22. November 2019 gestellt haben. Ein Podcast-Experiment - denn zwei von vier Teilnehmerinnen des Live-Podcast-Experiments haben erst am Tag selbst davon erfahren, dass ich sie vor's Mikrofon holen möchte. Mit dabei waren die Journalistin und Podcasterin Katharina Thoms, ebenfalls Podcasterin, Bloggerin und Buchautorin Juna Grossmann und Dr. Anja Peters, deren Spezialgebiet die historische Pflegeforschung ist. Mitmachen konnte auch das Publikum von dem ebenfalls spannender Input kam, wenn es um Quellenrecherche und strukturelle Probleme in den Geschichtswissenschaften geht.

Om Podcasten

Mein Name ist Nora. Und irgendwie fühlten sich Menschen in meiner Umgebung schon immer veranlasst, mich „Frau Nora“ zu nennen. In den unterschiedlichsten Gemütszuständen. Das kann ein „Mensch, Frau Nora!“ sein wie in: Schön, dass du da bist, lange nicht gesehen. Oder ein „Mensch, Frau Nora!“ wie in: Das ist ja mal ein dickes Ding. Oder ein „Mensch, Frau Nora!“ wie in: Was hast du denn da schon wieder angestellt?! Es gibt da aber noch den anderen Teil in mir. Den Definitionsteil. Wer bin ich eigentlich? Und auch darauf kann ich nur im Dreiklang antworten: Mensch. Frau. Nora. Heißt im Klartext: In erster Linie bin ich ein Mensch – mit allen Vor- und Nachteilen, die das Menschsein so mit sich bringt. Dann bin ich biologisch betrachtet eine Frau. Das kann ich mit einiger Gewissheit wohl sagen. Für manche Menschen ist das wichtig, für andere weniger. Letzten Endes bin ich aber vor allem ich: Nora. Und das, was aus mir raus kommt: Gedanken in Texten und Tönen.