Gibt es verschiedene Wahrheiten? (Parmenides)

«Jeder hat seine eigene Wahrheit», kann man in postmodernen Zeiten oft hören. Die Rede von «alternativen Fakten» unter der Präsidentschaft Donald Trumps hat dann aber doch einige Empörung ausgelöst. Wo kommen wir denn hin, wenn es keine verbindliche Grundlage für unsere Behauptungen mehr gibt? Eben diese Fragen stehen im Zentrum der heutigen Diskussion um den Philosophen Parmenides (515–455 v.Chr.), der wohl als erster darauf bestanden hat, dass es nur eine (Singular!) Wahrheit geben darf. Ist das eine zwingende Voraussetzung für ein vernünftiges Zusammenleben von Menschen? Und was bedeutet es für den christlichen Glauben, der bekanntlich einen sog. «Absolutheitsanspruch» auf Wahrheit erhebt?

Om Podcasten

Was wir über Gott und die Welt denken, hat nicht bei uns angefangen. Unsere weltanschaulichen und ethischen Überzeugungen stehen auf den Schultern großer Vordenker vergangener Jahrhunderte. Wir verdanken ihnen viel, dürfen ihre Vorgaben aber auch kritisch hinterfragen. In diesem Podcast nehmen Manuel Schmid und Heinzpeter Hempelmann ihre Hörer:innen mit auf eine faszinierende Zeitreise zu den Wurzeln unseres Denkens. Immer wieder werfen sie auch einen spezifisch theologischen Blick auf einflussreiche philosophische Entwürfe. Dabei wird deutlich, wie präsent die Philosophiegeschichte auch im 21. Jahrhundert ist, und wie sehr sie heutige Diskussionen in Politik, Gesellschaft und Religion mitbestimmt. «mindmaps» fordert dich heraus, mitzudenken, zu widersprechen und den eigenen Horizont zu erweitern!