Immanuel Kant (Teil 1): Was können wir wissen?

Mit dieser Folge wagen sich Peter und Manuel an den wichtigsten (und wohl auch anspruchsvollsten) deutschsprachigen Philosophen der Neuzeit heran: Immanuel Kant (1724–1804). Sein ganzes Leben hat der große Erkenntnistheoretiker in Königsberg verbracht – von da aus aber gewissermaßen die geistesgeschichtliche Welt ausgehebelt (er selbst spricht von der durch ihn eingeleiteten «kopernikanischen Wende» der Philosophie). Mit seiner «Kritik der reinen Vernunft» (1781) nimmt Kant einen ganz neuen Anlauf, um die Frage nach der Erkennbarkeit der Wirklichkeit zu beantworten – und dabei die sich gegenüberstehenden philosophischen Richtungen des Empirismus und des Rationalismus zu versöhnen. Dabei kommt es zu einer «Reinigung» der Vernunft bzw. zu einer Einschränkung der Reichweite menschlicher Erkenntnis. Peter führt in diesem Gespräch in das Denken Kants ein und legt wenigstens einige Grundzüge seiner Erkenntnistheorie dar. Zum Schluss deutet er auch erste Kritikpunkte aus theologischer Perspektive an – insbesondere im Blick auf den Versuch Kants, dem religiösen Glauben einen Platz jenseits des Wissens und der sicheren Erkenntnis einzuräumen…

Om Podcasten

Was wir über Gott und die Welt denken, hat nicht bei uns angefangen. Unsere weltanschaulichen und ethischen Überzeugungen stehen auf den Schultern großer Vordenker vergangener Jahrhunderte. Wir verdanken ihnen viel, dürfen ihre Vorgaben aber auch kritisch hinterfragen. In diesem Podcast nehmen Manuel Schmid und Heinzpeter Hempelmann ihre Hörer:innen mit auf eine faszinierende Zeitreise zu den Wurzeln unseres Denkens. Immer wieder werfen sie auch einen spezifisch theologischen Blick auf einflussreiche philosophische Entwürfe. Dabei wird deutlich, wie präsent die Philosophiegeschichte auch im 21. Jahrhundert ist, und wie sehr sie heutige Diskussionen in Politik, Gesellschaft und Religion mitbestimmt. «mindmaps» fordert dich heraus, mitzudenken, zu widersprechen und den eigenen Horizont zu erweitern!