Classics: Dörfer zu verkaufen-Im Wallis 1983 und Italien 2021
Von Carl Heinz Trinckler und Ilanit Spinner Moderation: Juliane Eisenführ Was tun, wenn Dörfer leer stehen, Häuser verfallen? Im Süden Europas stellt sich diese Frage gar nicht so selten. "Hamburg und Haiti-Classics" nimmt sich diesmal der Geschichte und der Rettung verlassener Dörfer an. Schweizer Wallis: Carl Heinz Trinckler erkundet 1983 Ossona Im Schweizer Wallis erkundete Carl Heinz Trinckler 1983 ein Dorf, dem schon damals die Menschen abhanden gekommen waren. Erst nach einer langen Wanderung erreichte der Reporter die ehemalige Siedlung in malerischer Berglandschaft. Ihre Bewohner waren auf der Suche nach besserer Arbeit weggezogen. Die Häuser standen geplündert und verwahrlost inmitten von Brennessel-Gestrüpp. Das Dorf Ossona stand viele Jahre zum Verkauf, bis es zu neuer Blüte kam. Geisterdörfer in Italien - zu haben für ein Euro Auch in Italien setzen zahlreiche Gemeinden auf den Verkauf baufälliger Häuser in sogenannten "Geisterdörfern". In vielen Regionen des Landes gibt es verlassene Gebäude für nur einen Euro zu kaufen. Ilanit Spinner recherchierte vom ARD-Studio Rom aus in der Toskana. Verbunden seien diese Ein-Euro-Angebote allerdings mit der Auflage, die Häuser umgehend in Stand zu setzen und dafür auch sämtliche Kosten zu übernehmen, erzählt sie. Das macht den neuen Hausbesitzern viel Arbeit und kann teuer werden. Dennoch sei es ein Modell, für das es viele Interessenten gibt. Im Dorf Ossuna im Wallis dauerte es nach dem Besuch des Reporters von "Zwischen Hamburg und Haiti" Jahrzehnte, bis neues Leben einzog. Heute finden dort Touristen naturnahe Unterkunft in sanierten Häusern. Ein Problem - zwei Geschichten. Juliane Eisenführ schlägt in der Podcast-Reihe "Zwischen Hamburg und Haiti Classics" mit der Reportage von Carl Heinz Trinckler aus dem Archiv des NDR und im Gespräch mit Ilanit Spinner diesmal einen Bogen von 1983 bis 2021.